Erinnern Sie sich an den vergangenen Herbst? Die COVID-19-Pandemie nahm wieder Fahrt auf und das Leben wurde heruntergefahren. Dank der „3G-Regel“ (geimpft, genesen oder getestet) kann man inzwischen wieder Freunde und Familie treffen, Alltag, Hobby und Beruf sorgenfreier gestalten – wobei die Impfung die beste Option ist, um sich zu schützen.
Die Schutzimpfung gegen Grippe (Influenza) trägt dazu bei, dass diese neu gewonnene Freiheit nicht durch eine Grippeerkrankung zunichtegemacht wird. Wie beim Corona-Virus sind ältere Menschen auch bei Grippeviren häufiger von schweren Verläufen betroffen. Der beste Zeitpunkt für eine Grippeimpfung ist Oktober oder November. Zu jedem späteren Zeitpunkt in der Grippesaison bis hin zum Januar oder Februar ist die Impfung noch sinnvoll.

Der Ansteckungsgefahr aktiv entgegenwirken: Wichtig insbesondere für Menschen mit höherem Risiko

Grippeviren werden durch Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen, das heißt beim Niesen, Husten, Sprechen oder Küssen. Auch Schmierinfektionen übertragen das Virus, beispielsweise durch Händeschütteln oder das Berühren von verunreinigten Oberflächen wie Türgriffen. Menschen ab 60 Jahren, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen wie chronischen Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Grippeerkrankung: Ihnen wird die Grippeimpfung besonders empfohlen. Sie schützt nicht nur vor der Grippe selbst, sondern auch vor ihren möglichen schwerwiegenden Folgen, darunter Lungenentzündungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle. Diese können zu einer Behandlung im Krankenhaus oder im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Jeder Dritte

der über 60-Jährigen lässt sich gegen Grippe impfen

Rund 25.000

Menschen starben in der Grippesaison 2017/18 an der Grippe

86 %

der durch Grippe bedingten Todesfälle betreffen Menschen über 60 Jahre

Für wen ist die Grippeimpfung außerdem wichtig?

Auch, wer stark gefährdet ist, sich oder andere anzustecken, sollte sich laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) gegen Grippe impfen lassen. Zu diesen Gruppen zählen medizinisches Personal, Pflegefachpersonen und Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, ebenso wie diejenigen, die engen Umgang mit Personen mit erhöhtem Risiko oder in ihrem Berufsalltag viel Kundenkontakt haben.

Gesund und aktiv ab 60: Lassen Sie sich nicht aufhalten

In vielen Familien läuft nichts ohne Oma und Opa; sie sind für ihre Enkelkinder unverzichtbare Spielkameraden und springen im Notfall ein. Großeltern haben die gemeinsamen Stunden mit ihren Kindern und Enkeln während der Lockdown-Monate schmerzlich vermisst: Über ein Drittel betreut normalerweise mindestens einmal wöchentlich die Jüngsten in der Familie. Auch in anderen Feldern sind ältere Menschen nach wie vor sehr aktiv: Die Zahl der Berufstätigen im Rentenalter hat sich in kurzer Zeit verdoppelt. Jeder Dritte engagiert sich ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe, im Verein oder in der Kinder- und Jugendarbeit, mit steigender Tendenz. Immer mehr über 60-Jährige halten sich gemeinsam fit: Knapp 20 Prozent gehörten 2018 einem Sportverein an. Ältere Menschen schätzen ihr aktives Leben. Die Grippeimpfung kann dazu beitragen, dass sie in dieser kalten Jahreszeit nicht auf Treffen mit ihren Liebsten, auf Hobbys und Beruf verzichten müssen.

36 %

der Großeltern betreuen mindestens einmal wöchentlich ihre Enkel

Verdoppelt

hat sich die Zahl der Erwerbstätigen über 65

Jeder Fünfte

über 60 Jahre war 2018 Mitglied eines Sportvereins

Heftigere Grippewelle erwartet

Im vergangenen Winter fiel die Grippewelle beinahe aus. Grund dafür waren unter anderem die Schutzmaßnahmen gegen die Pandemie: Abstandsregeln, reduzierte Kontakte und das Tragen von Mund-Nase-Masken schützten nicht nur vor dem Coronavirus SARS-CoV-2, sondern trugen dazu bei, dass sich weniger Menschen mit Grippeviren ansteckten. Außerdem ließen sich sehr viel mehr Menschen gegen Grippe impfen als üblich: Allein im September 2020 stieg die Impfquote um 165 Prozent gegenüber dem selben Monat des Vorjahres. Von einigen Expertinnen und Experten wird erwartet, dass die Grippe-Infektionszahlen in dieser Saison hingegen wieder steigen. Immerhin treffen wir mehr Freundinnen und Freunde, die Büros sind nicht länger verwaist, abends locken Theater, Kinos und Restaurants. Mehr Kontakte bedeuten jedoch eine höhere Ansteckungsgefahr. Da sich Grippeviren verändern, ist es notwendig, sich Jahr für Jahr erneut impfen zu lassen, um zuverlässig geschützt zu sein und das Risiko vor lebensgefährlichen Komplikationen im Zuge einer Grippe zu senken. In diesem Jahr gibt es eine weitere Besonderheit: Allen Personen ab 60 Jahren empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) einen speziell für Ältere entwickelten Impfstoff.

Ohne viel Aufwand: Jetzt einen Termin in der hausärztlichen Praxis vereinbaren

Grippe-Impfstoffe stehen kontinuierlich in der Grippesaison zur Verfügung. Es sind spezielle Grippe-Impfstoffe für Menschen ab 60 Jahren entwickelt worden, die einen besseren Grippe-Schutz benötigen. Um an einen Impftermin zu kommen, einfach Hausarzt oder -ärztin ansprechen und einen Termin vereinbaren. Die Impfung ist für jeden kostenlos, für den sie empfohlen wird, und kann – mit einem Abstand von mindestens 14 Tagen – auch vor oder nach einer COVID-19-Impfung erfolgen. Wer kein höheres Risiko hat, sollte sich dennoch mit Arzt oder Ärztin beraten, ob ein Impftermin sinnvoll ist. Generell gilt: Von einer Impfung profitieren alle, denn je mehr Menschen geimpft sind, desto weniger Chancen haben Krankheiten, sich zu verbreiten.

Impfstoffe können schützen

Impfstoffe können einen Schutz vor bakteriellen und viralen Erkrankungen bieten. Eine Impfung regt das körpereigene Immunsystem an, passende Abwehrstoffe (Antikörper) zu produzieren. Diese Immunisierung kann den Körper vor der Infektionskrankheit schützen. Wir arbeiten jeden Tag mit Leidenschaft für eine Welt, in der sich alle Menschen durch Impfungen vor Krankheiten schützen können.

MAT-DE-2104044-1.0-08/2021; Header-Foto: skynesher/Getty Images