Jedes Jahr erkranken über 57.000 Deutsche neu an Lungenkrebs.1 Damit ist sie bei Männern die zweithäufigste, bei Frauen nach Brust- und Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung.2 Die Symptome sind anfangs oft vage, die Diagnose für die Betroffenen mit großer Angst und Unsicherheit verbunden. So ging es auch dem 61-jährigen Thomas, als er die Diagnose Lungenkrebs erhielt. Um neue Therapien gegen diese Krankheit zu entwickeln, investiert Sanofi kontinuierlich in wissenschaftliche Forschung. Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu klinischen Studien!
Leben mit Lungenkrebs: Symptome und Diagnose
Die meisten Betroffenen erreicht die Lungenkrebs Diagnose völlig unerwartet. Sie haben oft lange Zeit keine Beschwerden und suchen häufig erst im fortgeschrittenen Stadium der Krankheit einen Arzt auf. Auch Thomas dachte nicht an Lungenkrebs, als er wenige Monate vor seiner Diagnose einen starken Husten entwickelte. Der 61-Jährige ging schließlich erst wegen eines vergrößerten Lymphknotens zum Arzt. Die Diagnose Krebs riss ihm den Boden unter den Füßen weg.
So wie Thomas geht es vielen Patient*innen. Die ersten Anzeichen der Krankheit sind oft so vage, dass sie nicht ernst genommen oder mit anderen harmloseren Lungenerkrankungen verwechselt werden. Schenken Sie Ihrem Körper daher im Alltag ausreichend Aufmerksamkeit und nehmen Sie selbst kleine Veränderungen bewusst wahr. Der frühzeitige Gang zum Hausarzt kann Leben retten, denn je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Lassen Sie undefinierbare Krankheitsanzeichen abklären und sich ggf. für eine genaue Diagnose zum Facharzt überweisen. Detaillierte Untersuchungen wie Blutabnahme, Röntgen oder CT-Aufnahmen und Lungenspiegelungen sorgen für Klarheit.
Ursachen für Lungenkrebs
Hauptursache und -risikofaktor für eine Erkrankung an Lungenkrebs ist das Rauchen. Darüber hinaus kann Schadstoffbelastung Lungenkrebs hervorrufen. Arbeiter in Berufen, die mit Asbest, Arsen, Chrom, Nickel, Beryllium, Cadmium, aromatischen Kohlenwasserstoffen und Dieselabgasen in Kontakt kommen, sind besonders davon betroffen.
Lungenkrebs Symptome
- Anhaltender Husten
- Gewichtsverlust
- Atemnot / Kurzatmigkeit
- Halsschmerzen oder Heiserkeit ohne Erkältungsanzeichen
- Fieber
- Rücken-/Brustschmerzen
- blutiger Auswurf beim Husten
- Knochenschmerzen
- Trommelschlegelfinger (eine Verdickung der Fingerspitzen)
- Schwächegefühl
Beschwerden durch Metastasen und Syndrome
- Arthrose-artige Schmerzen
- Gewichtsverlust, Schwäche und Müdigkeit
- neurologische Symptome wie Lähmungen, Kopfschmerzen, aber auch Verwirrtheit, Krampfanfälle oder Wesensveränderungen
Umgang mit der Diagnose Lungenkrebs
Ein wichtiger Aspekt für den Umgang mit der psychischen Belastung, die mit der Diagnose Lungenkrebs zwangsläufig verbunden ist, sind der Halt im persönlichen Umfeld sowie der Austausch mit anderen Patient*innen. Die Vernetzung mit Selbsthilfegruppen wie dem Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e. V. oder zielGENau e. V. kann eine wertvolle Hilfe sein.
Thomas konnte mit der Unterstützung seiner Frau, dem Austausch mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe und einem geeigneten Therapieplan dem Krebs die Stirn bieten. Lesen Sie hier Thomas‘ ganze Geschichte und wieso es ihm heute wieder gut geht.
Die Möglichkeiten zur Behandlung von Lungenkrebs sind vielfältig geworden, dazu zählen
- Operation
- Chemotherapie
- Radiotherapie
- Immuntherapie: Behandlung mit Antikörpern, die das Immunsystem zu einer besseren Bekämpfung von Tumorzellen befähigen
- Zielgerichtete Therapie: Behandlung mit Wirkstoffen, die gezielt in die Wachstumssteuerung von Krebszellen eingreifen, indem sie für das Krebswachstum wichtige Vorgänge oder Signalwege blockieren
Die Zusammensetzung erfolgt heute individuell, entsprechend dem jeweiligen bestehenden Krankheitsbild. So konnte die Lebenserwartung und Lebensqualität der betroffenen Patient*innen im Vergleich zu vor 10 Jahren verbessert werden. Möglich geworden ist diese Vielfalt an Behandlungsmethoden gegen Lungenkrebs durch klinische Studien.
Neue Behandlungsmethoden dank klinischer Studien
Die Entwicklung neuer Medikamente und daraus resultierende neue Behandlungsoptionen sind nur durch intensive Forschung und klinische Studien möglich. Klinische Studien testen die Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer Behandlungsverfahren (z. B. eines neuen Wirkstoffs) und erfolgen unter festgelegten Rahmenbedingungen. Umsetzbar sind sie ausschließlich dank der freiwilligen Teilnahme von Patient*innen.
Im Folgenden beantworten wir einige der wichtigsten Fragen zum Thema klinische Studien:
Was ist eine klinische Studie?
Bevor neue Therapieverfahren oder Medikamente der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden können, müssen ihre Wirksamkeit und Sicherheit gründlich erprobt und mögliche Nebenwirkungen detailliert dokumentiert werden. In klinischen Studien werden daher Therapien an einer größeren Anzahl von Patient*innen geplant, systematisch überprüft und sorgfältig ausgewertet. Nur so kann zuverlässig und objektiv festgestellt werden, wie wirksam und wie verträglich neue Wirkstoffe oder Behandlungsmethoden sind.
Wie läuft eine klinische Studie ab?
Zunächst erhalten interessierte Patient*innen eine Patienteninformationsschrift und führen ein Gespräch mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin. In einer Einwilligungserklärung wird schriftlich festgehalten, wie die Ärzt*innen Sie im Rahmen der Studie behandeln. Patient*innen können ihr Einverständnis jederzeit und ohne Begründung wieder zurückziehen. Studienteilnehmende werden in der Regel in mehrere Gruppen aufgeteilt: eine Gruppe erhält das neue Medikament bzw. die neue Therapie, eine andere Gruppe eine bewährte Behandlung oder ein Placebo. Am Ende werden die Ergebnisse verglichen. Weitere Details erfahren Sie hier.
Wie finde ich eine für mich geeignete Studie zum Thema Lungenkrebs?
Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt. Informationen zu Studien stehen online über Studienregister zur Verfügung, wie z.B. unter https://nngm.de/studien/.
Was spricht für die Teilnahme an einer klinischen Studie und wie sicher ist sie?
Teilnehmende Patient*innen können Zugang zu neuen Behandlungen erhalten. Sie werden während der Studie von Ärzt*innen engmaschig überwacht, untersucht und intensiv betreut. Mit ihrer Teilnahme an können sie z. B. bei der Entwicklung neuer Medikamente für alle Patient*innen helfen.
Während einer Studie unterstützen Überwachungsgremien die Sicherheit der Teilnehmenden. Sie analysieren die Daten schon vor dem offiziellen Ende der Studie im Hinblick auf Sicherheitsaspekte. Erkennen sie dabei zu hohe Risiken für die Teilnehmenden oder zeigt sich, dass die neue Therapie nicht wirksam genug ist, brechen sie die Studie vorzeitig ab. Denkbar ist aber auch, dass eine neue Behandlung so wirkungsvoll ist, dass es unethisch wäre, sie der Kontrollgruppe vorzuenthalten. In solchen Fällen wird eine klinische Studie vorzeitig abgeschlossen, damit die neue Methode möglichst schnell zugelassen werden kann und allen Betroffenen zugutekommt.
Dem Krebs die Stirn bieten – mit Innovation und einer starken Gemeinschaft
Viele Betroffene haben nach der Diagnose Lungenkrebs neben der medizinischen Unterstützung auch das Bedürfnis nach Austausch und Orientierung. Die Vernetzung mit Selbsthilfegruppen wie dem Bundesverband Selbsthilfe Lungenkrebs e. V. oder zielGENau e. V. kann eine wertvolle Hilfe sein. Bei der YES!CON SPEZIAL zum Thema Lungenkrebs informieren Krebs-Expert*innen im November über Themen wie Diagnostik, Komplementärmedizin und klinische Studien. Sanofi unterstützt die Veranstaltung und lädt Sie herzlich ein, am 18. November 2022 ab 16 Uhr live in Hamburg oder digital mit dabei zu sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der YES!CON. Die Teilnahme ist kostenlos.

Dem Krebs die Stirn bieten
Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO zählt Krebs derzeit noch zu einer der häufigsten Todesursachen weltweit. Und mit der immer älter werdenden Bevölkerung nimmt leider auch die Zahl der bösartigen Tumorerkrankungen kontinuierlich zu. Dementgegen stehen allerdings die immer bessere Früherkennung sowie viele innovative Therapien, die zu einer erfolgreichen Bekämpfung der Erkrankung beitragen. So muss die Diagnose Krebs heute nicht zwangsläufig zum Tod führen.
Referenzen
1 Krebs in Deutschland für 2017/2018. 13. Ausgabe. Robert Koch Institut (Hrsg) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg). Berlin, 2021
2 https://www.lungeninformationsdienst.de/krankheiten/lungenkrebs/verbreitung/index.html (Letzter Abruf: 10/2022)
MAT-DE-2204880-1.0-11/22; Header-Foto: Sanofi