Schlaflose Nächte bei chronischer Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen

Veröffentlicht am: 25. Januar 2021
Schlaflose Nächte bei chronischer Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen
Adobe Stock / Tiko
Eine wunde, verstopfte Nase, ein brummender Kopf und eine anstrengende, schlaflose Nacht – die meisten kennen diese typischen Erkältungssymptome. Doch was, wenn sie kein temporärer saisonaler Zustand sind, sondern einen chronisch begleiten?

So leidet die Lebensqualität unter der chronischen Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen

Bei etwa 10 Prozent der Menschen in Europa ist die Schleimhaut von Nase und Nebenhöhlen chronisch entzündet.(1) Bei 2 bis 4 Prozent entstehen im Laufe der Zeit sogenannte Nasenpolypen.(1,2) Diese gutartigen entzündlichen Wucherungen im Gewebe in Form von Ausstülpungen, können die oberen Atemwege verstopfen. Sie können beispielsweise den Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn verursachen. Auch durch Druck bedingte Kopfschmerzen und erschwerte Atmung können eine Folge sein. Einen Überblick über die Symptome gibt es hier.

Schlafstörungen bei Nasenpolypen

Schlaf ist die beste Medizin, weiß der Volksmund. Umso schlimmer sind die Folgen der chronischen Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündung mit Nasenpolypen (CRSwNP) für Betroffene. Blockierte Atemwege, verstopfte Nase und Druckschmerz lassen an Schlaf nicht denken. Schlafmangel geht mit nachlassender Konzentration, Vergesslichkeit und Gereiztheit einher. Die geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab, was negative Auswirkungen auf Beruf, Ausbildung und Schule haben kann. Auch soziale Beziehungen können unter der chronischen Erschöpfung der Betroffenen leiden. Kurzum: Die durch den fehlenden Schlaf verursachten Probleme haben eine große Tragweite auf alle Lebensbereiche der Betroffenen.

  • Bei bis zu 80 Prozent liegt der Erkrankung eine sogenannte Typ-2-Entzündung zugrunde (3)
     
  • Bei ca. 40 Prozent treten die Nasenpolypen innerhalb von 18 Monaten nach einem operativen Eingriff erneut auf (4)
     
  • Durch die Einschränkung des Riechvermögens haben Betroffene weniger Freude am Essen (7,8)
     
  • Mehr als 90 Prozent der Betroffenen berichten von einem Verlust der Schlafqualität (9)
     
  • Die Produktivität bei der Arbeit und bei alltäglichen Aktivitäten ist beeinträchtigt (7,8)
     
  • Die Fähigkeit, Gefahren wie Feuer oder Qualm frühzeitig zu entdecken, ist beeinträchtigt (7,8)

Aktiv gegen Nasenpolypen

Wer unter Nasenpolypen leidet, kann positiv auf seine Situation einwirken. Ähnlich wie bei Heuschnupfen, können Pollen die Schwellungen der Schleimhaut verschlimmern. Sich über den Pollenflug und mögliche Vorsichtmaßnahmen zu informieren, beugt Beschwerden vor. Durch die dauerhafte Belastung des Immunsystems ist es ratsam, gerade zur Erkältungszeit, zusätzlichen Infekten vorzubeugen. Hierbei können allgemeine Hygienemaßnahmen, wie zum Beispiel gründliches Händewaschen, hilfreich sein. Für eine gute Kontrolle sollte regelmäßig ein Facharzt besucht werden. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten stehen dabei zur Verfügung. Kortisonhaltige Nasensprays schaffen Erleichterung. Sie lassen die Schleimhäute abschwellen. Des Weiteren werden systemische Kortikosteroide zur Behandlung eingesetzt. Allerdings kann deren Gebrauch, gerade langfristig, Nebenwirkungen hervorrufen. Bei zu starken Beschwerden werden operative Eingriffe zur Entfernung der Nasenpolypen eingesetzt. In schweren Fällen können die Nasenpolypen jedoch auch trotz Operation erneut auftreten. Bei 40 Prozent der Patienten entstehen innerhalb von 18 Monaten nach der operativen Entfernung wieder Nasenpolypen.

Typ-2-Entzündung: neue Behandlungsansätze

Typ-2-Entzündung: neue Behandlungsansätze

Die Auslöser der Nasenpolypen sind nicht komplett erforscht und ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Bei bis zu 80 Prozent liegt eine sogenannte Typ-2-Entzündung vor. Vermehrte entzündungsfördernde Botenstoffe bedingen eine permanente Überreaktion des Immunsystems. Viele Betroffene leiden nicht nur an einer Erkrankung, der die Typ-2-Entzündung zugrunde liegt. Häufig ist die Typ-2-Entzündung auch für Asthma und Neurodermitis verantwortlich. Neue Therapien setzen direkt an der Ursache der Entzündung an, anstatt die Symptome zu behandeln.

Perspektiven bei Atemwegserkrankungen

Als Atemwegserkrankungen werden Erkrankungen bezeichnet, welche die Atemfunktion und die Organe der Atemwege betreffen. Sie können akut oder chronisch auftreten. Mehr über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

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Quellen:

(1) Stuck BA et al. S2k Leitlinie Rhinosinusitis 2017
(2) Hastan D et al. Allergy 2011; 66(9): 1216-1223
(3) Chaaban MR, et al. Am J Rhinol Allergy 2013; 27(6): 473-478
(4) DeConde AS, et al. Laryngoscope 2017; 127: 550–555 
(5) Khan A et al. Rhinology 2019; 57(1): 32-42
(6) Cahill KN et al. J Allergy Clin Immunol 2017; 139(3): 819-825
(7) Stull DE et al. Curr Med Res Opin 2007; 23(4): 811-9
(8) Nordin S et al. Acta Otolaryngol 2011; 131 (8): 826-32
(9) Rudmik L and Soler Z. JAMA Dermatology 2015; 314(9): 926-939

MAT-DE-2007315-2.0-10/2022