Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV): Säuglinge und Kleinkinder häufig betroffen

Veröffentlicht am: 19. September 2022
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV): Säuglinge und Kleinkinder häufig betroffen
Galina Zhigalova / EyeEm, GettyImages
Prävention - ein Thema das besonders durch die Corona-Pandemie in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wurde. Doch gerade für frisch gebackene Eltern spielt der richtige und rechtzeitige Schutz ihrer Kleinsten seit jeher eine wichtige Rolle. Anlässlich des Weltkindertages, der am 20. September stattfindet, informieren wir bei Sanofi über eine der wenigen Kinderkrankheiten, für die es bisher noch keinen routinemäßigen Schutz für alle Säuglinge und Kleinkinder gibt: Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Doch gerade bei RSV, das eine gefährliche Infektion der unteren Atemwege auslösen kann, ist es besonders wichtig, die Kleinsten vor der Erkrankung zu bewahren. Was Eltern über das RS-Virus wissen sollten und wie sie ihr Kind aktuell bestmöglich schützen können, erfahren sie hier.

RSV: ein hochansteckendes Virus

Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein saisonal auftretendes, weltweit verbreitetes Virus. In Deutschland tritt RSV vermehrt in den kalten Wintermonaten auf, beginnend im Herbst bis in den Frühling (RSV-Saison). Eine Ansteckung ist in jedem Alter möglich, gerade auch bei den jüngsten Familienmitgliedern. Bis zu ihrem zweiten Geburtstag haben nahezu alle Kinder eine RSV-Infektion hinter sich. In der Regel verläuft diese mild und mit ähnlichen Symptomen wie bei einer Erkältung, die nach einigen Tagen wieder abklingen.

Doch gerade bei den Kleinsten kann die Krankheit auch einen schweren Verlauf nehmen, da ihre Atemwege noch nicht vollständig entwickelt sind. In diesem Fall müssen Eltern mit ihrem Nachwuchs in die Kinderarztpraxis oder direkt ins Krankenhaus, damit ihnen schnellstmöglich geholfen werden kann. RSV ist deshalb sogar eine der Hauptursachen für eine Krankenhauseinweisung bei Kindern unter einem Jahr. Frühchen und Babys mit angeborenen Herzfehlern oder chronischen Lungenerkrankungen tragen ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf. Doch ein Großteil der Kinder, die wegen RSV im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind ansonsten gesund und reifgeboren, also zum oder nach dem errechneten Geburtstermin zur Welt gekommen. Es ist daher kaum möglich, den Verlauf einer RSV-Erkrankung vorauszusagen.

Eine Ansteckung mit dem RS-Virus kann schon durch Husten, Niesen oder Kuscheln erfolgen.
  • Nahezu alle Kinder infizieren sich bis zu einem Alter von 2 Jahren mit dem RS-Virus
  • 50 % aller Kinder unter 5 Jahren, die wegen RSV im Krankenhaus behandelt werden, sind jünger als 12 Monate
  • 3 von 4 Babys, die aufgrund von RSV in ein Krankenhaus eingewiesen werden, waren ansonsten gesund und reifgeboren

RSV-Infektion bei Säuglingen und Kleinkindern: Ansteckung und Symptome

RSV wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Die Ansteckung kann deshalb schon durch Husten, Niesen oder Kuscheln erfolgen. Aber auch bei harten Oberflächen wie beispielsweise bei Spielzeug, Kinderbetten oder Fläschchen ist Vorsicht geboten. Dort kann das Virus viele Stunden überleben und zu einer Infektion führen.

Nach einer Ansteckung dauert es im Durchschnitt fünf Tage, bis sich die Erkrankung bemerkbar macht. In einigen Fällen sind die Symptome kaum bis gar nicht wahrnehmbar, in anderen Fällen aber stark ausgeprägt. Erste Anzeichen, die zunächst auf eine RSV-Infektion hindeuten können, sind etwa:

  • Husten
  • Schnupfen
  • Appetitlosigkeit

Meistens werden diese frühen Symptome nicht mit einer RSV-Infektion in Verbindung gebracht, doch sie können rasch fortschreiten. Bei einem schweren Verlauf kann sich die Erkrankung auf die Lungen ausbreiten und eine Lungenentzündung oder eine Infektion der unteren kleinsten Atemwege, eine Bronchiolitis, hervorrufen. In einigen Fällen ist sogar eine langwierige Beeinträchtigung der Atemwege möglich. Bei steigendem Fieber, Atembeschwerden oder einem Rasseln beim Atmen sollten Eltern deshalb zeitnah die Kinderarztpraxis aufsuchen. Besteht der Verdacht auf eine RSV-Infektion, kann der Kinderarzt oder die Kinderärztin weitere Untersuchungen veranlassen, um eine klare Diagnose zu stellen.

Diese Vorsorgemaßnahmen können Eltern treffen

Bisher gibt es für RSV keinen routinemäßigen Schutz für alle Säuglinge und Kleinkinder. Eltern können aber einfache Vorsorgemaßnahmen treffen, um ihre Kleinen bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Dazu gehört insbesondere auf Hygienemaßnahmen zu achten, wie etwa regelmäßiges Händewaschen, sowie das Desinfizieren von Spielzeug und Fläschchen und anderen täglich genutzten Materialien. Da die Erkrankung meistens durch ältere Geschwister oder andere Kinder übertragen wird, sollte zudem der Kontakt zu erkrankten Personen bestmöglich vermieden werden.

Nachdem ihr Baby oder Kleinkind eine Infektion durchgestanden hat, sollten Eltern auch weiterhin die Vorsorgemaßnahmen beachten. Denn eine RSV-Infektion kann in jedem Lebensalter wiederkehren.

Impfstoffe können schützen

Impfstoffe können einen Schutz vor bakteriellen und viralen Erkrankungen bieten. Eine Impfung regt das körpereigene Immunsystem an, passende Abwehrstoffe (Antikörper) zu produzieren. Diese Immunisierung kann den Körper vor der Infektionskrankheit schützen. Wir arbeiten jeden Tag mit Leidenschaft für eine Welt, in der sich alle Menschen durch Impfungen vor Krankheiten schützen können.

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