Wie Immunoscience die Forschung revolutioniert

Veröffentlicht am: 30. Juni 2025
Wie Immunoscience die Forschung revolutioniert
©Sanofi
Das körpereigene Immunsystem nutzen, um Krankheiten zu behandeln: Das ist ein Ansatz von Immunoscience bei Sanofi. Damit werden neue Behandlungsmöglichkeiten erforscht, zum Beispiel für chronisch-entzündliche Erkrankungen der Atemwege und des Darms, neuroinflammatorische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder auch autoimmunen Typ-1-Diabetes.

Bei Sanofi identifizieren Forschende Mechanismen des Immunsystems, die bei der Bekämpfung von Krankheiten helfen können. Dadurch entwickeln sie potenzielle Wirkstoffe, die Erkrankungen präzise adressieren und behandeln. „Wir untersuchen die fundamentale Rolle des Immunsystems bei verschiedensten Erkrankungen und entwickeln darauf basierend neue Behandlungs- und Präventionsstrategien, um das Leben der Menschen zu verbessern“, erklärt Marion Zerlin, Geschäftsführerin Forschung und Entwicklung bei Sanofi in Deutschland. „Unser tiefgreifendes Verständnis des Immunsystems bildet die Grundlage für unseren wissenschaftlichen Ansatz in der Immunologie-Forschung.“

Im Zentrum steht dabei die Suche nach Wirkstoffen, die bei chronischen Krankheiten in die gestörten Immunantworten eingreifen oder durch die Anwendung immunvermittelter Mechanismen zur Bekämpfung von Krankheiten beitragen. Damit wollen die Forschenden bei Sanofi neue Medikamente für beispielsweise Asthma, Multiple Sklerose oder Krebs entwickeln.

Moderne Therapien und Früherkennung

Eine dieser Krankheiten ist auch die COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease). Von der Lungenerkrankung sind allein in Deutschland rund sieben Millionen Menschen betroffen. Die entzündliche chronisch-obstruktive Erkrankung der unteren Atemwege plagt Betroffene mal mit ständigem Husten, mal mit vermehrt zähem Schleim oder aber mit Atemnot, obwohl die Lunge voller Luft ist.

Von der Lungenerkrankung sind allein in Deutschland rund sieben Millionen Menschen betroffen.

COPD kann mit inhalativen Medikamenten, also mit Sprays zum Einatmen, behandelt werden. Für eine bestimmte Patientengruppe können auch Biologika in Frage kommen. Sie versprechen neue Behandlungsmöglichkeiten bei schweren Erkrankungen: Antikörper, Proteine oder Enzyme greifen gezielt in die krankheitsauslösenden Prozesse ein. Dadurch hat sich die Behandlung immunologischer Erkrankungen grundlegend gewandelt – von der vorrangigen Symptomkontrolle hin zu zielgerichtetem Ansetzen an den Krankheitsmechanismen.

Ein weiteres Forschungsfeld, das schwerwiegende Komplikationen verhindern und die Prognose verbessern kann, ist die Früherkennung von Typ-1-Diabetes (T1D). Die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter galt lange als familiär bedingte Erkrankung. Aber heute weiß man, dass es sich dabei um eine progressive Autoimmunerkrankung handelt, bei der das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstört. Es gibt zwar eine Veranlagung für die Autoimmunerkrankung, die durch bestimmte Faktoren ausgelöst werden kann, aber prinzipiell kann T1D jeden treffen, denn bis zu 90 Prozent der Betroffenen haben keine nahen Verwandten mit Typ-1-Diabetes.

Mit dem vom Signalweg geleiteten Forschungsansatz der Immunoscience erforscht Sanofi, wie Immunprozesse die Gesundheit beeinflussen oder Krankheiten verursachen können. Mit den gewonnenen Erkenntnissen entwickeln Forschende dann neue Wirkstoffe, um die gestörte Immunantwort wieder ins Gleichgewicht zu bringen – darunter sind auch solche, die das Leben mit Typ-1-Diabetes verbessern könnten.

Früherkennung von Typ-1-Diabetes (T1D)

Investitionen in moderne Forschung

Aktuell umfasst die globale Forschung und Entwicklung bei Sanofi insgesamt 86 Arzneimittel- und Impfstoffkandidaten im klinischen Stadium. 31 Projekte sind davon bereits in der klinischen Phase 3 oder liegen den Zulassungsbehörden zur Genehmigung vor. Das Biopharma-Unternehmen deckt damit sechs therapeutische Bereiche ab: Onkologie, Immunologie und Entzündungskrankheiten, Neurologie, seltene Blutkrankheiten, seltene Erkrankungen und Impfstoffe.

Im Jahr 2024 hat Sanofi weltweit knapp 18 Prozent des Umsatzes in die Forschung investiert – ein Plus von 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Anwendungsspektrum reicht von chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Atemwege und des Darms über neuroinflammatorische Erkrankungen wie Multiple Sklerose sowie autoimmunen Typ-1-Diabetes bis hin zu seltenen Erkrankungen und Krebs.

Vorreiter bei KI-gestützter Arzneimittelforschung

Der BioCampus in Frankfurt am Main mit etwa 7.000 Mitarbeitenden ist dabei ein wichtiger Teil des europäischen Forschungsnetzes. Der Forschungsschwerpunkt liegt hier auch auf Immunoscience. Zudem bündelt Sanofi hier seine Expertise in zahlreichen innovativen Forschungs- und Technologieplattformen sowie in den Bereichen künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Wirkstoffe, die die Mechanismen des Immunsystems stimulieren, geben inzwischen vielen Menschen Perspektiven, für deren Krankheiten es bisher keine wirksamen Behandlungsmöglichkeiten gab.

Vorreiter bei KI-gestützter Arzneimittelforschung

Gleichzeitig schreitet die Digitalisierung in der Forschung voran, um künftig Medikamente schneller und gezielter zu entwickeln. „Der Einsatz von KI hilft unseren Teams, die Signalwege und Mechanismen besser zu verstehen, die die Heterogenität immunologischer Erkrankungen verursachen. Dies ermöglicht es uns, die Vorteile der Präzisionsmedizin für noch mehr Menschen nutzbar zu machen“, beschreibt Zerlin die Vorteile.

So verwenden die Forschenden dreidimensionale Gewebekulturen, die menschliche Organe nachahmen, eine sogenannte Organoid-Technologie, zur Entwicklung präziserer translationaler Modelle. Dabei bieten beispielsweise Darm-, Haut- oder Lungenorganoide mit integrierten Immunzellen Einblicke in gewebespezifische Immunantworten.

Sanofi nutzt digitale Zwillinge in der Wirkstoffentwicklung

Schon heute nutzt Sanofi Automatisierung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, von der Entdeckung geeigneter Zielproteine über optimiertes Wirkstoffdesign bis hin zur Erstellung digitaler Patienten. Sei es, um Zehntausende Wirkstoffe gleichzeitig zu testen und Molekülstrukturen zu designen oder um basierend auf Daten, beispielsweise aus klinischen Studien, Modelle zu entwickeln. Die Forschenden nutzen sie, um sogenannte virtuelle Patienten zu erstellen, also digitale Zwillinge. Damit können sie klinische Studien am Computer simulieren – beispielsweise, wie ein Wirkstoff im Körper metabolisiert wird – und können dann gezielt entscheiden, welche Dosierungen der Moleküle in die klinischen Studien gehen.

„Wir wollen das führende Biopharma-Unternehmen sein, das KI im großen Maßstab anwendet. Unser Motto lautet ‚All in on AI‘: Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Frankfurt haben KI bereits in vielen Phasen der Wirkstoffforschung und -entwicklung implementiert“, resümiert die Sanofi-Geschäftsführerin für Forschung und Entwicklung.

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