Die Haut ist flächenmäßig unser größtes Organ und der wichtigste Schutz des Menschen vor äußeren Einflüssen. Sie ist vielen Herausforderungen ausgesetzt und kann anfällig für eine Vielzahl von Erkrankungen sein. Rund 10 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer chronischen Hauterkrankung betroffen.1 Am häufigsten verbreitet sind Neurodermitis (auch atopische Dermatitis genannt)2, Schuppenflechte oder Alopezie.3 Auch die chronische spontane Nesselsucht (chronische spontane Urtikaria), das bullöse Pemphigoid sowie die Prurigo nodularis (chronisch noduläre Prurigo) zählen zu den chronischen Hauterkrankungen, die für die Betroffenen eine hohe Krankheitslast mit sich bringen können.2,4-8
Je nach Größe des Menschen kann die Gesamtfläche der Haut bis zu zwei Quadratmeter betragen. Sie trennt unser Inneres vom Äußeren und stellt zugleich eine Verbindung her. Ist die Haut verletzt oder erkrankt, ist das meist auch für andere sichtbar. Wie bei keinem anderen Organ erkennen wir beim Anblick der Haut ihren Gesundheits- oder Krankheitszustand. Diese unmittelbare Sichtbarkeit kann sich bei Menschen mit einer Hauterkrankung zusätzlich zur körperlichen Belastung auch nachhaltig auf die Psyche auswirken.4-8
Das Erscheinungsbild von Hauterkrankungen ist vielfältig. Die Ursachen können divers sein: durch Erreger ausgelöste Hautkrankheiten, Erkrankungen der Talgdrüsen oder knötchen-, schuppen- und blasenbildende Erkrankungen, aber auch eine Fehlregulation des Immunsystems kann eine Rolle spielen. Bei einer besonderen Form der Fehlregulation des Immunsystems kommt es zu einer gestörten Typ-2-Entzündungsreaktion. Sie ist durch eine übermäßige Aktivierung bestimmter Immunzellen gekennzeichnet, wodurch es zur Überproduktion bestimmter Botenstoffe kommen kann. Eine gestörte Typ-2-Entzündungsreaktion kann bei mehreren chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen, etwa der Neurodermitis, der chronischen spontanen Nesselsucht, der Prurigo nodularis und dem bullösen Pemphigoid eine zentrale Rolle spielen und wesentlich zu Symptomen wie Juckreiz, Rötung und gestörter Hautbarriere beitragen.

Hauterkrankungen
Hauterkrankungen zeigen sich zunächst meist durch oberflächliche Veränderungen, die je nach Art und Schwere der Erkrankung stark variieren können.
Wenn das Immunsystem überempfindlich ist
Wir forschen intensiv auf dem Gebiet verschiedener Hauterkrankungen, zum Beispiel zur Neurodermitis, zur chronischen spontanen Nesselsucht, zum bullösen Pemphigoid oder zur Prurigo nodularis. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, sind diese Erkrankungen keine oberflächliche Hauterkrankung, sondern eine chronische Entzündung im gesamten Körper, die sich an der Haut zeigt. Der Auslöser: ein überreaktives Immunsystem.9-12 Es reagiert schon bei kleinsten Reizen empfindlich, oft sogar auf harmlose Stoffe oder körpereigene Strukturen, und entwickelt eine Abwehrreaktion, die sich an der Hautoberfläche zeigt.
Die typischen Symptome einer Neurodermitis sind eine sehr trockene, gerötete Haut mit entzündeten, teilweise stark juckenden Stellen, den sogenannten Ekzemen.2,13 Bei vielen Betroffenen tritt die Erkrankung in Schüben auf, bei anderen bestehen die Beschwerden dauerhaft. Eine Neurodermitis ist dabei nicht auf ein bestimmtes Alter beschränkt. Sie kann sowohl Kinder, Jugendliche und Erwachsene betreffen.2,13 Besonders für alle Betroffenen mit einer schweren Form bedeutet die Erkrankung eine starke Belastung: Der chronische, teilweise unerträgliche Juckreiz, die Angst sich in der Öffentlichkeit zu zeigen, Schlafstörungen oder die Empfindlichkeit für körperliche Berührungen beeinträchtigen ihr Leben erheblich.14 Zudem kann die Neurodermitis vor allem im Kindes- und Jugendalter schnell zur Familiensache werden.15,16
Auch bei der chronischen spontanen Nesselsucht – die sich durch plötzlich auftretende Quaddeln auf der Haut und/oder Schwellungen tief unter der Haut äußert – und dem bullösen Pemphigoid (eine Erkrankung, bei der die Haut Blasen bildet) ist die Belastung hoch.4
Ebenso bei Prurigo nodularis.6,7 Betroffene leiden unter starkem, anhaltendem Juckreiz und teilweise multiplen, quälend juckenden Hautknoten.6,7 Bei schweren Verlaufsformen finden sich über 100 dieser Knoten auf der Haut.17-19
Forschung, die unter die Haut geht.
Sowohl bei Neurodermitis, der chronischen spontanen Nesselsucht, dem bullösen Pemphigoid als auch bei Prurigo nodularis spielt die Überempfindlichkeit des Immunsystems in Form einer Typ-2-Entzündung eine zentrale Rolle. Wir legen den Fokus unserer Forschung u. a. auf die Entwicklung geeigneter Therapien zur Behandlung solcher Erkrankungen, die wir bei Sanofi gemeinsam mit unserem Kooperationspartner Regeneron vorantreiben. Ähnlich zu anderen Autoimmunerkrankungen bzw. chronisch-entzündlichen Erkrankungen, zum Beispiel der Schuppenflechte oder der rheumatoiden Arthritis, spielen bestimmte Botenstoffe eine Rolle bei der Krankheitsentstehung und dem Krankheitsverlauf. Im Fall der Neurodermitis, chronisch spontanen Nesselsucht, dem bullösen Pemphigoid oder der Prurigo nodularis sind unter anderem Botenstoffe an der Krankheitsmanifestation beteiligt.9-12 Diese speziellen Botenstoffe gelten als Vermittler von Entzündungen – bei übermäßiger Produktion können sie in der Konsequenz u. a. die Barrierefunktion der Haut stören.
Durch eine gezielte Beeinflussung des Immunsystems – der sogenannten Immunmodulation – können solche gestörten Reaktionen reguliert werden.
Fragen Sie Ihre Fachärztin oder Ihren Facharzt nach langfristigen Behandlungsoptionen.
Hier ein paar Fakten zur Neurodermitis als chronische Hauterkrankung:
3,8 Millionen
Menschen leiden in Deutschland an Neurodermitis.14
61 %
der Betroffenen mit einer mittelschweren bis schweren Neurodermitis leiden unter schwerem Juckreiz.20
43,9 %
der Betroffenen gaben an, dass sich Neurodermitis auf ihre sozialen und Freizeitaktivitäten auswirkt.20
Hier ein paar Fakten zur chronischen spontanen Urtikaria:
370.000
Menschen sind in Deutschland etwa von der chronischen spontanen Urtikaria betroffen.21
Doppelt so häufig
Bei Frauen kommt die chronische spontane Urtikaria etwa doppelt so häufig vor wie bei Männern.21
5 Jahre
beträgt die durchschnittliche Krankheitsdauer.21
Hier ein paar Fakten zu Prurigo nodularis:
100 von 100.000
Menschen sind ca. in Deutschland von Prurigo nodularis betroffen.22
20 von 100.000
Menschen erkranken zudem jährlich neu an PN.22
50 %
der Menschen mit Prurigo nodularis berichten, dass ihr Alltag häufig oder dauerhaft negativ von der Erkrankung beeinflusst wird.23
Hier ein paar Fakten zum bullösen Pemphigoid:
ca. 20.000
Menschen in Deutschland leiden am bullösen Pemphigoid.24,25
4 cm
Durchmesser können die Hautblasen erreichen und sind in der Regel mit einer Flüssigkeit gefüllt.25,26
70 Jahre
Meist tritt die Erkrankung nach dem 70. Lebensjahr auf.27
Leben mit Neurodermitis
Die eigene Erkrankung zu verstehen, ist besonders wichtig. Daher stellt Sanofi auf www.leben-mit-neurodermitis.info viele wertvolle Informationen und hilfreiche Tipps zum Umgang mit Neurodermitis zur Verfügung.
Betroffene haben hier die Möglichkeit, einen Selbsttest durchzuführen. Mit der Beantwortung von sechs kurzen Fragen können Menschen mit Neurodermitis herausfinden, wie kontrolliert ihre Erkrankung ist und erhalten hilfreiche Tipps, um ihre Behandlung zu optimieren.
Neben einem Blog, in dem Betroffene regelmäßig über ihr Leben mit Neurodermitis berichten, Tipps von Dermatolog*innen, einem Ärztefinder, dem „Leben mit Neurodermitis – Der Hautnah-Podcast“ und einer Lernplattform mit ganz unterschiedlichen Modulen, finden Menschen mit Neurodermitis und deren Angehörige unter anderem einen Ratgeber für das Arztgespräch, eine Informationsbroschüre für Eltern, eine Broschüre mit einer Übersicht zu verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und ein Neurodermitis-Tagebuch zum Download.

Leben mit Prurigo nodularis
Prurigo nodularis ist eine seltene entzündliche Hauterkrankung mit extrem juckenden roten Knoten auf der Haut, die sich meistens an Gliedmaßen, Rücken und Bauch befinden. Hilfreiche Informationen rund um Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Prurigo nodularis sowie Tipps für den Alltag mit der seltenen Hauterkrankung finden Betroffene unter www.prurigo-nodularis.info. Auf der Website können Menschen mit Prurigo nodularis einen Selbsttest machen, der mit nur fünf Fragen die aktuelle Krankheitssituation erfasst. Im Service-Bereich gibt es kostenlos Material mit allgemeinen Informationen zur Erkrankung sowie eine Broschüre zum Thema Depression und psychische Gesundheit bei Prurigo nodularis.

Service für Neurodermitis-Betroffene
Auf unserem Patientenportal bieten wir Informationen zum Umgang mit Neurodermitis (atopischer Dermatitis) sowie zu den Symptomen und Behandlungsoptionen.

Informationen zu Prurigo nodularis
Auf unserem Patientenportal bieten wir Informationen zum Umgang mit Prurigo nodularis sowie zu den Symptomen und Behandlungsoptionen.

Service für Ärzt*innen
Wir informieren Sie ausführlich mit wissenschaftlichen Details über Neurodermitis (atopische Dermatitis) auf unserer Informationsplattform.
(1) Bundesministerium für Gesundheit – Entstigmatisierung von Menschen mit sichtbaren chronischen Hauterkrankungen (ECHT und ECHT-EVAL). Link: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen/details/echt-und-echt-eval.html; letzter Aufruf: Oktober 2025.
(2) Weidinger S et al. Atopic dermatitis. Nat Rev Dis Primers 2018; 4(1): 1.
(3) Richard MA et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2022; 36(7): 1088-1096.
(4) Maurer M et al. Allergy. 2017; 72(12): 2005-2016.
(5). Werth VP et al.J Eur Acad Dermatol Venereol. 2025; 39(2): 290-300.
(6) Pereira MP et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2020; 34(19): 2373-2383.
(7) Kwatra SG et al. Br J Dermatol 2025; 193(4): 642-652.
(8) Radonjic-Hoesli S et al. Clin Rev Allergy Immunol 2018; 54(1): 88-101
(9) Gandhi NA et al. Nat Rev Drug Disc 2016; 15(1): 35-50.
(10) Chovatiya R et al. Int J Dermatol 2025; 64(6): 978-991.
(11) Zhang L et al. Front Immunol 2023: 14: 1115083.
(12) Werth VP et al. Adv Ther. 2024; 41(12): 4418-4432.
(13) Werfel T et al. S3-Leitlinie, Atopische Dermatitis, 2023, AWMF-Registernummer: 013 -027, https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/013-027; letzter Zugriff: Oktober 2025.
(14) BARMER-Atlas, www.barmer.de/presse/presseinformationen/pressearchiv/immer-mehr-neurodermitis-faelle-1245212, letzter Zugriff: Oktober 2025.
(15) Yap JCH, Yew YW. Dermatitis 2024; 35: 554-595.
(16) Vicho-de-la-Fuente N et al. J Adv Nurs 2025; 81(8): 4360-4387.
(17) Zeidler C et al. Dermatol Clin. 2018; 36: 189-197.
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(19) Huang AH et al. J Am Acad Dermatol 2020; 83(6): 1559-1565.
(20) Simpson EL et al. J Am Acad Dermatol. 2016; 74(3): 491-498.(21) Calzavara-Pinton P et al. Adv Ther 2023; 40:5366–5382.
(21) Maurer M et al. Allergy 2011; 66: 317-330
(22) Ständer S et al. Acta Derm Venereol 2020; 100: adv00309
(23) Pereira MP et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2020; 34: 2373-2383
(24) Hübner F et al. J Invest Dermatol 2016; 136(12): 2495-2498
(25) Bernard P, Antonicelli F. Am J Clin Dermatol 2017; 18(4): 513-528
(26) Schmidt E, Zillikens D. Lancet 2013; 381: 320-332
(27) Kridin K, Ludwig RJ. Front Med (Lausanne) 2018; 5: 220
