Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen – wie können wir dazu beitragen?

Veröffentlicht am: 4. August 2022
Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen – wie können wir dazu beitragen?
Für Patient*innen liegt der Fokus wohl eher auf dem Inhalt der Medikamentenverpackungen, die sie bei einer Erkrankung in der Hand halten. Nur wenige sehen den Entwicklungs- und Produktionsaufwand, die Lieferketten, Rohstoffe und Energie, welche ein Medikament auf seinem Weg in die Apotheke oder zu den Ärzt*innen braucht. Für die Pharmaindustrie ist es jedoch essenziell, diesen Weg zum fertigen Medikament kontinuierlich auf den Prüfstand zu stellen, um Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen voranzutreiben.

Der Weg hin zu einem nachhaltigen Gesundheitsunternehmen ist Antje Michels Arbeitsalltag. Als Leiterin Umweltschutz und HSE Managementsysteme bei Sanofi in Deutschland behält sie mit ihrem Team den Überblick darüber, wie sich die Tätigkeit des Unternehmens auf die Umwelt auswirkt. „Den Großteil der Energie, die wir für die Herstellung unserer Medikamente aufwenden, benötigen wir, um die Räume entsprechend zu heizen und zu kühlen“, erläutert Michel.

Neu machen ist nicht immer der umweltfreundlichste Weg

Entsprechend stehen die Forschungs- und Produktionsanlagen bei uns hinsichtlich ihrer Umweltbilanz auf dem Prüfstand. Einige von ihnen stammen aus früheren Zeiten und sind für die heutigen Anwendungen und Anforderungen, etwa an die Luftwechselrate, die beschreibt, wie oft die Luft in einem Raum innerhalb ausgetauscht wird, eher überdimensioniert: „Wir wägen bei unseren Altanlagen ab: Was ist nachhaltiger? Alles abreißen und neu errichten? Oder vielleicht wirklich das, was wir haben, so effizient zu nutzen, wie es unter heutigen Gesichtspunkten maximal möglich ist“, so Michel.

Nachhaltige Produktion verringert den ökologischen Fußabdruck

Ebenso soll das Produkt selbst mit möglichst geringem ökologischem Fußabdruck produziert werden. Nicht immer gibt es dabei eine einfache Lösung. Ein Beispiel sind Pens, mit denen sich Patient*innen das Arzneimittel selbst verabreichen können. Diese werden sowohl als Einmal-Pens als auch wiederverwendbar produziert. Eine interne Analyse eines Produktes hat gezeigt, dass der wiederverwendbare Pen tatsächlich nachhaltiger ist als der Einmal-Pen – allerdings erst ab einer Nutzungszeit von mehr als neun Monaten. Zudem haben Einmal-Pens auch Vorteile: Die Dosierung ist exakt und verlässlich voreingestellt. Die sofortige Einsatzbereitschaft von Fertig-Pens erleichtert Patient*innen außerdem die Einbindung der Therapie in ihren Alltag. Auf der anderen Seite verbraucht jeder dieser Pens Rohstoffe. Einen Pen mit möglichst wenig Kunststoffsorten zu entwickeln, spielt dabei genauso eine Rolle, wie die Zerlegbarkeit für das Recycling. Wobei das aber zugleich eine Herausforderung ist, denn der Pen muss in erster Linie sicher und stabil sein, so Michel.

Für uns ist natürlich wesentlich, dass unsere Produkte in der Anwendung einfach und genau sind. Das heißt, die Dosiergenauigkeit ist für unser Produkt hier die oberste Priorität.

Antje Michel

Leiterin Umweltschutz und HSE Managementsysteme bei Sanofi in Deutschland

Das sieht auch Stefan Bohling so. Er ist Leiter der Entwicklungsabteilung, die medizinische Geräte wie Einmal- und Mehrfach-Pens entwickelt. Selbst kleine Veränderungen an einem Pen können große Auswirkungen haben angesichts von Hunderten von Millionen Pens, die jährlich im Einsatz sind. So kommt es etwa darauf an, die Pens so einfach und kompakt wie möglich zu gestalten und auf alles zu verzichten, was nicht unbedingt notwendig ist. Dadurch werden weniger Plastikteile benötigt, wodurch weniger Spritzgusswerkzeuge und Anlagen betrieben werden müssen. Folglich benötigen kleinere Pens weniger Energie in der Produktion. „Die Pens sind leichter, sind also auch dichter zu verpacken im Sinne von Transport zwischen Standorten, auch zum Endkunden und zum Patienten hin. Von daher versuchen wir in der grundlegenden Auslegung des Designs der neuen Pens eben diese Aspekte von vornherein zu berücksichtigen“, erklärt Bohling.

Podcast „Gesundheit & Innovation“

Auch in einem Gesundheitsunternehmen spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Die Herstellung von Arzneimitteln fordert schließlich einen hohen Ressourcenaufwand. Immer unter der Prämisse, weiter die maximale Sicherheit für Patient*innen zu gewährleisten, suchen wir nach Möglichkeiten, unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern. Wie das funktionieren kann, hören Sie in unserer aktuellen Podcast-Folge von “Gesundheit und Innovation”. Durch Abonnieren des Podcasts verpassen Sie auch in Zukunft keine Folge.

Sanofi „Planet Care“

Sanofi handelt für eine bessere Zukunft: Im Rahmen der globalen Strategie zum Schutz der Umwelt setzt sich Sanofi für die Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks ein.

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