Scientist@Sanofi – Anette Pauli-Bruns: Auf die Zubereitung kommt es an

Veröffentlicht am: 7. Januar 2022
Scientist@Sanofi – Anette Pauli-Bruns: Auf die Zubereitung kommt es an
Ein Wirkstoff allein macht noch kein Medikament. Er muss zusammen mit geeigneten Hilfsstoffen in Tabletten oder Salben, in Injektionslösungen oder Inhalte verpackt werden. Hier kommt Anette Pauli-Bruns ins Spiel. Als Galenikerin sorgt die promovierte Pharmazeutin bei Sanofi in Frankfurt für die perfekte Zubereitung von Arzneimitteln.

Wie kann verhindert werden, dass eine Tablette bitter schmeckt? Wie lässt sich die einsetzende Wirkung eines Medikaments beschleunigen oder die Wirkdauer verlängern? Wie erreicht man eine möglichst lange Haltbarkeit oder eine optimale Lagerfähigkeit? Mit solchen Fragen befassen sich Anette Pauli-Bruns und ihr Team bei Sanofi.

„Ein bisschen wie Kuchenbacken“

Die Pharmazeutin erklärt „Galenik ist die Wissenschaft der Zubereitung von Arzneimitteln. Chemiker entwickeln die Wirkstoffe, Galeniker bringen sie in eine geeignete Arzneiform.“ Das sei „ein bisschen wie Kuchenbacken“, meint sie. Denn auch Medikamente benötigen eine Rezeptur aus einer Reihe von Zutaten. „Ich schaue, was reingegeben werden muss, um bestimmte Ziele zu erreichen“. In einer Tablette etwa sorgen verschiedene Zusatzstoffe dafür, dass sie sich gut auflöst und keinen unangenehmen Nachgeschmack hinterlässt. Bei einer Injektionslösung ist es wichtig, dass sie gewebeverträglich ist und der Wirkstoff sich gut verteilt.

„Mir macht das Tüfteln Spaß“, sagt Pauli-Bruns, die ihre Arbeit mit dem Knobeln an einem Rätsel oder Puzzle vergleicht. „Wir bekommen jede Menge Analysedaten, müssen darin Zusammenhänge erkennen und am Ende den besten Weg finden, um die Anforderungen an das Arzneimittel zu erfüllen.“ Die Wissenschaftlerin profitiert dabei von ihrer langjährigen Erfahrung. „Mit der Zeit weiß man, was welche Wirkung erzeugt, was gut zusammenpasst und was nicht“, sagt sie. Trotzdem müssen sie und ihr Team ständig dazu lernen und ihre Strategien verbessern. „Wir experimentieren viel. Aus den Ergebnissen der Versuche gilt es dann die richtigen Schlüsse zu ziehen.“

Durchhaltevermögen gefragt

Vielfalt, Abwechslung und aber auch viel Durchhaltevermögen sind erforderlich: „In der Forschung sind oft hunderte von Prototypen notwendig, bis dass ein Medikament final zugelassen wird.“ Einen dieser seltenen Erfolge kann sich die Galenikerin auf die Fahnen schreiben: Ein Insulin-Präparat, an dessen Entwicklung sie mitgewirkt hat, hat bereits eine Zulassung erhalten.

Wenn es nach ihr geht, soll es nicht bei diesem einmaligen persönlichen Erfolg bleiben. Die Frage, was sie sich für ihre berufliche Zukunft vorgenommen hat, kann Pauli-Bruns schnell und eindeutig beantworten: „Ich möchte gerne noch einmal ein Medikament mit auf den Markt bringen. Aber so etwas kann man nicht planen oder beeinflussen.“

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