Scientist@Sanofi - Ekaterina Zezina: Wissenschaft – immer für eine Überraschung gut

Veröffentlicht am: 26. April 2021
Scientist@Sanofi - Ekaterina Zezina: Wissenschaft – immer für eine Überraschung gut
Bahnbrechende Heureka-Momente im Labor, wie Zuschauende sie aus Filmen kennen, hat Ekaterina Zezina in ihrer Arbeit eher selten erlebt. Sie ist überzeugt: Der Weg zum Erfolg in der Forschung besteht aus vielen kleinen Schritten – und ist nicht selten mit Überraschungen verbunden. Bei Sanofi befasst sich die promovierte Biochemikerin mit der Rolle des Metabolismus von Immunzellen bei Autoimmunerkrankungen – dem Immunmetabolismus. Mit ihrer Arbeit möchte Zezina zu einem besseren Verständnis des Krankheitsmechanismus beitragen und hofft, neue Therapieansätze für Patient*innen zu finden.

Die Funktion von Immunzellen und der menschliche Stoffwechsel sind eng miteinander verwoben und beeinflussen sich gegenseitig. Immunzellen müssen ihren Stoffwechsel permanent an neue Gegebenheiten anpassen, um zum Beispiel auf Infektionen reagieren zu können. Die Aktivierung der Immunzellen ist dabei mit Veränderungen in ihrem Metabolismus verknüpft. Auf der anderen Seite ist es möglich, den Zellstoffwechsel so anzupassen, dass das Immunsystem davon profitiert. Eben dieses Zusammenspiel von immunologischen und metabolischen Prozessen ist das Forschungsgebiet von Ekaterina Zezina – der Immunmetabolismus. „Das Ziel des Immunmetabolismus ist es, Entzündungsreaktionen zu kontrollieren, indem der Stoffwechsel der Immunzellen verändert wird. Wir möchten neue Medikamente finden, die eine Feinabstimmung des Immunsystems ermöglichen und gleichzeitig möglichst wenig unerwünschte Wirkungen erzeugen“, sagt Zezina.

Jeder Schritt muss sorgfältig geplant sein

Hierzu führt die Biochemikerin Experimente durch und leitet ein kleines Immunologisches Laborteam. Außerdem betreut sie Studierende, mit denen Sanofi im Rahmen von Forschungskooperationen neue Methoden etabliert und Grundlagenforschung betreibt. „Wir arbeiten mit primären Gewebezellen von Gesunden sowie mit Material von bereits Erkrankten.“ Dazu ist es wichtig, dass jeder Forschungsschritt sorgfältig geplant wird: Tests organisieren, Zellen überprüfen und behandeln, Material sammeln und Daten analysieren. „Meine tägliche Arbeit mag auf den ersten Blick repetitiv erscheinen“, meint Zezina. „Doch wenn ich am Ende die Ergebnisse in den Händen halte und eine Hypothese für das nächste Experiment aufstelle, ist das immer wieder ein sehr spannender Moment für mich.“

Wie Pionierarbeit in einem neuen Land

Nicht selten sind die Ergebnisse einer Studie anders als erwartet. Doch Ekaterina Zezina mag es, überrascht zu werden. „Mir macht es Spaß, nach Erklärungen zu suchen und neue Theorien zu testen“, sagt sie. „Diskussionen mit Kolleg*innen zeigen mir immer eine neue Sichtweise und motivieren mich, meine Hypothese zu festigen oder zu verwerfen.“ Jeder Forschende lebt aus ihrer Sicht an der Grenze zwischen intensiv studiertem und unentdecktem Wissen – genau das fasziniert die Sanofi-Forscherin an der Wissenschaft. „Immer, wenn ich ein neues Experiment plane, habe ich das Gefühl, Pionierarbeit in einem neuen Land zu leisten“, erzählt Zezina begeistert.

Das Potenzial ihres Fachgebiets besteht darin, die Mechanismen und die Biologie von Krankheiten besser zu verstehen. Und eben dieses Verständnis könnte helfen, neue Targets zu identifizieren – das sind Biomoleküle, an die sich ein Wirkstoff binden und dadurch seine Wirkung entfalten kann. Auch der individuellere Blick auf den einzelnen Menschen ist für Zezina ein wichtiger Aspekt für die Forschung der Zukunft. Sie ist überzeugt: „Die Untersuchung der Unterschiede zwischen den Krankheitsbildern einzelner Patient*innen hat das Potenzial, die notwenigen Therapien auf eine nächste Stufe zu heben.“

Scientist@Sanofi: Unsere Forschenden

Sie erforschen neue Behandlungsmethoden, entwickeln innovative Arzneimittel und übersetzen wissenschaftliche Innovation in medizinischen Fortschritt für Patient*innen: Forschende bei Sanofi.