COPD – Aktivität schafft neue Lebensqualität

Veröffentlicht am: 1. Juli 2024
In Deutschland leben circa 3,4 Millionen Menschen mit COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) – einer Krankheit mit hohem Leidensdruck.
Getty Images / RapidEye (mit KI bearbeitet)
In Deutschland leben derzeit circa 3,4 Millionen Menschen mit COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) – einer Krankheit mit hohem Leidensdruck. Wer von COPD betroffen ist, erlebt in seinem Alltag oft unterschiedliche Einschränkungen. Ob bei sportlichen Aktivitäten wie einer Wanderung, dem Besuch in einem Fußballstadium, der gemeinsamen Zeit mit den Enkelkindern oder einfach zur beim Treppensteigen; die Symptome der COPD können allgemeine Aktivitäten und Erlebnisse stark beeinträchtigen, die früher ganz selbstverständlich zum Leben dazu gehört haben. Besonders belastend sind dabei sogenannte Exazerbationen, akute Verschlechterungen der Symptome. Für Menschen mit COPD ist es wichtig, Exazerbationen zu vermeiden. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie gibt es Möglichkeiten, Exazerbationen vorzubeugen und die eigene Lebensqualität zu erhalten bzw. zu verbessern.

Hören statt lesen – hier gibt es die Story auf die Ohren:

Husten, Auswurf und Atemnot – jede*r COPD-Betroffene kennt diese Symptome. Sie können die Lebensqualität beeinflussen und zu Einschränkungen im Alltag führen. Halte ich die Wanderung bis zum Ende durch? Ist der Besuch im Fußballstadium mit meinen Freunden zu anstrengend? Kann ich noch mit meinen Enkeln spielen? –  Fragen, die Menschen mit COPD so oder so ähnlich kennen. Es kann sogar dazu kommen, dass Menschen mit COPD, das Haus gar nicht mehr verlassen, weil die Krankheit sie so viel Kraft kostet und sie Angst davor haben, dass die Symptome in einer ungeschützten Umgebung ein unerträgliches Ausmaß annehmen.

Wir haben COPD-Patient*innen gefragt: Wie fühlt sich die COPD an?

Bei dieser Krankheit, wenn du in ein höheres Stadium eintrittst, merkst du auch, dass die Beschwerden stärker werden und du merkst halt, dass Aktivitäten nicht mehr so auszuführen sind wie vor einigen Jahren noch.
Ingo

Ingo

Ich komme teilweise nicht mehr in den dritten Stock hoch, ohne Pause. Wenn ich noch Gegenstände wie eine Einkaufstasche in der Hand habe, wird es noch schwieriger. Dann ist es tatsächlich so, dass ich mich, sobald ich oben bin, nach vorne beugen muss und langsam zu atmen versuche, um wieder richtig Luft zu bekommen und den Druck abzubauen. Ich merke, wie mein Herz anfängt zu pochen. Und ein Gefühl, wie wenn mir jemand die Luft abschnüren würde. Wie wenn ein Kloß im Hals ist und dann so ein Druck auf der Brust drauf.
Yvonne

Yvonne

Zu der Zeit war ich durch meine COPD stark eingeschränkt. Folglich bin ich nicht mehr aus dem Haus gegangen. Konnte meine Hobbies nicht mehr ausüben, als großer Fußballfan nicht mehr ins Stadion gehen. Also wenn ich aus dem Haus gegangen bin, dann wirklich nur noch, wenn ich einen Arztbesuch machen musste.
Dirk

Dirk

Exazerbationen – Vergleichbar mit einem Herzinfarkt bei kardiovaskulären Erkrankungen

Wenn sich die Symptome der COPD plötzlich massiv verschlimmern, nennen Ärzt*innen das eine Exazerbation. Von der Schwere des Ereignisses ist dies vergleichbar mit einem Herzinfarkt bei kardiovaskulären Erkrankungen. Sie muss im schlimmsten Fall sogar im Krankenhaus behandelt werden und verschlechtert langfristig die körperliche Verfassung und damit die Lebensqualität. Der Gesundheitszustand der Betroffenen nach einer Exazerbation verschlechtert sich und erreicht nicht mehr den vorherigen Zustand. Die Exazerbation hinterlässt sozusagen „Narben“ im übertragenen Sinne. Wer eine Exazerbation erleidet, sollte umgehend mit seiner Fachärzt*in über eine Anpassung der medikamentösen Therapie sprechen. Das ist besonders wichtig, weil jede Exazerbation das Risiko einer weiteren Exazerbation erhöht.

Expertenvideo von Prof. Timm Greulich: Er spricht über Exazerbationen

Aktuell gibt es endlich wieder Fortschritte bei der Therapie der COPD. Neue Therapieansätze ermöglichen eine zielgerichtete Behandlung, die auf die individuelle Situation der Betroffenen ausgelegt ist. Ob jemand mit COPD davon profitieren kann, kommt auf die spezifischen Charakteristika seine*r Krankheit an. Wichtig ist dabei die Art der Entzündung, die der COPD zugrunde liegt. Bei den meisten Menschen mit COPD liegt eine Typ-1/3- Inflammation vor. In 20 bis 40 Prozent der Fälle ist  die Typ-2-Inflammation vorherrschend. Durch eine Messung der Blutwerte kann der Entzündungstyp bestimmt werden. Bei Patient*innen mit Typ-2-Inflammation liegen erhöhte Eosinophilenwerte im Blut vor. In Zukunft wird es daher besser möglich sein, die Therapie auf den jeweiligen Inflammationstyp auszurichten.

Lungenerkrankung COPD

Mehr als nur eine Erkrankung von Raucher*innen

In dieser Folge geht es also um die COPD, eine Erkrankung, die so häufig auftritt, dass man sie durchaus als Volkserkrankung bezeichnen kann, und die gleichzeitig so gefährlich ist, dass die Weltgesundheitsorganisation sie als dritthäufigste Todesursache weltweit listet. In Deutschland gibt es je nach Quelle zwischen dreieinhalb und sechs Millionen Betroffene. Aufgrund einer vermutlich hohen Dunkelziffer könnten es aber auch noch deutlich mehr sein. Doch was ist das eigentlich, COPD?

Aktiv im Kampf für eine bessere Lebensqualität

Die Einschränkungen, die mit einer COPD einhergehen können, bedeuten nicht, dass die Patient*innen zur Untätigkeit gezwungen sind. Neben der medikamentösen Therapie können sie das Voranschreiten der Krankheit auch durch gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil positiv beeinflussen. Wer sich weiter im Rahmen seiner Möglichkeiten aktiv verhält, Spaziergänge macht und mit Freunden und Familie Zeit verbringt, bewahrt sich seine körperliche Verfassung und hält die eigene Lebensqualität hoch. Akzeptanz gegenüber der Krankheit, ohne zu resignieren; hilft Betroffenen auf sich Acht zu geben, ohne dass die Erkrankung überhandnimmt.

Während meine Freunde bei Fußballspielen im Stadion waren, saß ich alleine zu Hause. Es war ein wunderbarer Moment, als es wieder bergauf ging und ich dachte, jetzt kann ich wieder mitkommen.
Dirk

Dirk

COPD-Patient und Fußball-Fan

Hilfreich für viele Menschen mit COPD ist es zudem auch, im Gespräch mit dem behandelnden  Ärztin oder dem behandelnden Arzt aktiv zu sein – insbesondere dann, wenn immer wieder Beschwerden auftreten oder eine Verschlechterung spürbar wird. Dabei sollten Betroffene auch nachfragen, ob eine Messung der Blutwerte zur Bestimmung des Entzündungstyps, wie der Eosinophilen, der COPD sinnvoll ist. Das kann für die Entscheidung über die weitere Therapie hilfreich sein.

Perspektiven bei Atemwegserkrankungen

Als Atemwegserkrankungen werden Erkrankungen bezeichnet, welche die Atemfunktion und die Organe der Atemwege betreffen. Sie können akut oder chronisch auftreten. Mehr über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

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