Nase voll? CRSwNP verstehen und behandeln

Veröffentlicht am: 21. Oktober 2024
Eine von zwei Händen gehaltene leuchtende Glühbirne symbolisiert wie CRSwNP verstanden werden kann©Adobe Stock / ParinApril (Generiert mit KI)
Die Nase ist zu und das Essen riecht nach nichts – diese Symptome kennt Stefan nur allzu gut. Seit 22 Jahren leidet er an einer chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen – kurz CRSwNP. „Ich war ständig verschnupft und meine Nasenschleimhaut war geschwollen“, erzählt er. „Was für mich aber besonders belastend war, waren die Einschränkungen beim Riechen.“

Mit der Erkrankung ist Stefan nicht allein – etwa 11 % der europäischen Bevölkerung sind von einer chronischen Entzündung der Nasen- und Nasennebenhöhle betroffen. Bei etwa einem Fünftel dieser treten zusätzlich Nasenpolypen auf.1 Neben den Einschränkungen im Riechvermögen zählen Schnupfen, Probleme bei der Nasenatmung, Gesichtsschmerzen, der Verlust des Geschmackssinns und Schlafstörungen zu den gängigen Symptomen der Erkrankung.2 Die Ursachen der Erkrankung sind noch nicht vollständig geklärt – eine wichtige Rolle spielt allerdings das Immunsystem, das bei den Betroffenen überaktiv ist. Die Folge: langanhaltende Entzündungen, die zu Veränderungen und Schädigungen der Schleimhaut führen können. Daneben scheinen auch eine genetische Veranlagung sowie anatomische Besonderheiten die Entzündungen in den Schleimhäuten der Nase und der Nasennebenhöhlen zu begünstigen.

CRSwNP Frust-Workout

Viele CRSwNP-Betroffene leiden darunter, dass ihre Krankheit unterschätzt wird, sie sich in medizinischen Gesprächen verloren fühlen oder noch nicht die richtige Therapie gefunden haben. Mit dem CRSwNP Frust-Workout unterstützt der Kanal @neustart_nase Patient*innen in ihrer Diagnose- und Behandlungsreise mit Tipps und Tricks – aber vor allem mit der Motivation, ihre Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.

Die Erkältung geht nicht weg – was tun?

Wer länger unter den typischen CRSwNP-Symptomen leidet, sollte sich ärztlichen Rat einholen. Die beste Anlaufstelle ist dabei die HNO-Praxis. Weisen die Symptome auf eine CRSwNP hin, kann die Ärztin bzw. der Arzt mittels Nasenspiegelung auch die Polypenbildung abklären. Steht die Diagnose CRSwNP, können der HNO-Arzt oder die HNO-Ärztin mit den Patient*innen besprechen, welche Therapiemöglichkeiten infrage kommen.

Früher konnte ich nicht mal riechen, wenn zuhause gekocht wurde. Mittlerweile habe ich mein Riechvermögen zurückerlangt.
Stefan

Stefan

42, CRSwNP-Betroffener

Nach der Diagnose – was hilft?

Welche Therapien zum Einsatz kommen, hängt vor allem vom Schweregrad der Erkrankung ab. Die meisten Patient*innen mit CRSwNP erhalten als Basistherapie hauptsächlich salzhaltige Nasentropfen, Nasenduschen oder auch kortisonhaltige Nasensprays, die die Entzündung direkt lindern sollen. Wenn die Basistherapie keine ausreichende Wirkung zeigt, gibt es verschiedene Möglichkeiten für weitere Therapien. Dazu zählt zum Beispiel die kurzzeitige Einnahme von Kortisontabletten. Auch die operative Entfernung der Nasenpolypen kann infrage kommen. Allerdings treten aufgrund der zugrundeliegenden Entzündung die Nasenpolypen bei einem Teil der Patient*innen einige Zeit nach der Operation erneut auf.

Für eine zielgerichtete Therapie lassen sich auch moderne Therapien – sogenannte Biologika – nutzen. Die im Biologikum enthaltenen Wirkstoffe hemmen gezielt die Botenstoffe der körpereigenen Entzündungsreaktion. So wirken Biologika im Gegensatz zu vielen anderen Therapien nicht nur auf die Symptome, sondern setzen an der Ursache der Erkrankung an.

CRSwNP – was kann ich selbst tun?

Stefan hat inzwischen eine Therapieoption gefunden, mit der er die Symptome seiner CRSwNP gut in den Griff bekommt und die Erkrankung ihn nicht im Alltag einschränkt. Sein Tipp für andere Betroffene: sich aktiv mit der Erkrankung auseinanderzusetzen und nicht aufzugeben, nach einer passenden Therapie zu suchen. Eine gute Vorbereitung auf die Arztbesuche kann dabei helfen, die kurze Zeit in den Terminen optimal zu nutzen. Hilfreiche Materialien dazu findest Du hier:

Checkliste Arztbesuch

Checkliste Arztbesuch

Alle Dokumente beisammen? Die Checkliste hilft, an alles Wichtige zu denken.
Fragebogen für den Arztbesuch

Fragebogen für den Arztbesuch

Fragen für den Arztbesuch vorab zu notieren, hilft Betroffenen beim Termin, nichts Wichtiges zu vergessen.
Symptomtagebuch

Symptomtagebuch

Um die Beschwerden durch die richtige Therapie reduzieren zu können, ist es hilfreich, einen Überblick über die Symptome zu haben.

Perspektiven bei Atemwegserkrankungen

Als Atemwegserkrankungen werden Erkrankungen bezeichnet, welche die Atemfunktion und die Organe der Atemwege betreffen. Sie können akut oder chronisch auftreten. Mehr über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

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Referenzen

1 Stuck BA et al. Leitlinie Rhinosinusitis. HNO 2012

2 S2k-Leitlinie Rhinosinusitis 2017 (Update 2022), Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. (DGHNO-KHC) Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Berlin

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