Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV): Wie Eltern ihre Babys bestmöglich vor dem Virus schützen

Veröffentlicht am: 18. September 2023
Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV): Wie Eltern ihre Babys bestmöglich vor dem Virus schützen
Westend61, Getty Images
Laut einer aktuellen Umfrage ist das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) bereits 80 Prozent der (werdenden) Eltern ein Begriff, nur ein Viertel der Befragten gibt jedoch an, ein tieferes Wissen zum RS-Virus zu haben.* Oft verläuft die Erkrankung, die vor allem Säuglinge betrifft, zwar harmlos und eher wie eine normale Erkältung. In einigen Fällen kann RSV allerdings einen schweren Verlauf nehmen.1 So sorgte eine RSV-Welle im Winter 2022/23 in einigen Teilen Deutschlands für überfüllte Kinderkliniken und -praxen. Besonders für frisch gebackene Eltern ist es daher sehr wichtig, die ersten Anzeichen einer RSV-Infektion zu erkennen und schnell zu handeln.

Der erste Nachwuchs ist da! Diese Zeit ist für frischgebackene Eltern neben schlaflosen Nächten insbesondere mit Aufregung und Freude verbunden. Nun gilt es, dieses kostbare Glück zu schützen. Deshalb sollte sich bewusst mit potenziellen Gesundheitsrisiken und Vorbeugungsmaßnahmen auseinandergesetzt werden, um das Wohlbefinden des neuen Familienmitgliedes zu sichern.

Eines dieser Risiken kann von dem RS-Virus ausgehen, mit dem sich fast alle Säuglinge bis zu ihrem zweiten Geburtstag infizieren.2 Babys mit Vorerkrankungen oder zu früh geborene Kinder haben ein besonders hohes Risiko eines schweren Verlaufs.1 Was aber nur 44 Prozent der Eltern bewusst ist: die meisten Säuglinge, die aufgrund einer RSV-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind termingerecht und gesund zur Welt gekommen.3 Es ist also kaum vorherzusagen, welche Babys schwer erkranken und eine medizinische Betreuung benötigen. Für werdende Eltern oder Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr ist es daher besonders wichtig, sich vor der RSV-Saison (Oktober-März) über die Erkrankung und mögliche Schutzmaßnahmen zu informieren.

Jedes Jahr in den kalten Monaten zirkulieren die RS-Viren weltweit und auch in Deutschland.1 Eine Ansteckung kann vor allem bei Neugeborenen und Säuglingen schwer verlaufen und mitunter sogar zu lebensbedrohenden Situationen führen.1 Daher ist es wichtig, RSV zu kennen und zu wissen, worauf man achten muss, um im Ernstfall schnell und richtig reagieren zu können. In der aktuellen Podcast-Folge von „Gesundheit & Innovation“ verraten wir, worauf Eltern achten sollten.

Was ist RSV und was macht eine RSV-Infektion für Babys so gefährlich?

Das Respiratorische Synzytial-Virus ist ein weltweit vorkommendes Virus, das saisonal auftritt. In Deutschland betrifft das vor allem die kalten Monate, beginnend im Herbst bis in den Frühling. Menschen jeden Alters können sich mit dem Virus anstecken. In der Regel verläuft eine Infektion mild und ähnelt in ihren Symptomen einer klassischen Erkältung, die nach einigen Tagen wieder abklingen. Doch da die Atemwege bei Säuglingen noch sehr klein sind, kann die Krankheit auch einen schweren Verlauf nehmen.1

RSV stellt gerade bei unseren jüngsten Familienmitgliedern die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen aufgrund von akuten schweren Infektionen der unteren Atemwege dar.4 Bei einem schweren Verlauf kann es zur Erkrankung der unteren kleinsten Atemwege, einer Bronchiolitis, oder einer Lungenentzündung kommen. Frühgeborene sowie Babys mit angeborenen Herzfehlern oder chronischen Lungenerkrankungen tragen ein höheres Risiko für schwerwiegende Verläufe.1 Es ist aber kaum möglich, den Verlauf einer RSV-Erkrankung vorauszusagen, denn die meisten Säuglinge, die wegen RSV im Krankenhaus behandelt werden müssen, sind gesund und termingerecht zur Welt gekommen.3

RSV-Symptome früh erkennen

80 %

der Eltern haben bereits vom RS-Virus gehört.

44 %

der befragten Eltern wissen, dass alle Babys gefährdet sind, schwer zu erkranken.

32 %

der Befragten sorgen sich vor Langzeitfolgen.

RSV: Wie Eltern ihre Babys vor dem Virus schützen

Besonders tückisch an RSV: Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und verbreitet sich überall dort schnell, wo Menschen zusammenkommen, und engen Kontakt haben, zum Beispiel in der Krabbelgruppe oder innerhalb der Familie.1 Klassische Übertragungswege sind Niesen, Husten oder Küssen. Aber auch an ungewaschenen Händen, glatten Oberflächen wie Spielzeug, Smartphones oder Türklinken kann sich das Virus ansammeln. Insbesondere ältere Geschwister, die in der Schule, dem Sportverein oder bei Bekannten mit dem Virus in Kontakt kommen, können RSV mit nach Hause bringen. Diese einfachen Maßnahmen können Eltern dabei helfen, die Verbreitung einzudämmen und eine Infektion unwahrscheinlicher zu machen:

  • Spielzeug, Arbeitsplatten, Türklinken und andere glatte Oberflächen regelmäßig desinfizieren
  • Stofftiere und Decken regelmäßig waschen
  • Vor Kontakt zu den Kleinsten für mindestens 20 Sekunden die Hände waschen oder diese desinfizieren
  • Bei Erkältungssymptomen Abstand zu Säuglingen halten
  • Beim Niesen bzw. Husten Taschentücher verwenden und diese direkt nach Benutzung entsorgen
  • Sich beim Kinderarzt oder der Kinderärztin über mögliche RSV-Präventionen informieren

RSV-Symptome früh erkennen

Sollte sich Ihr Baby trotz aller Vorsichtsmaßnahmen mit RSV infizieren, deuten diese Symptome auf einen leichten Verlauf hin: eine laufende oder verstopfte Nase, Niesen, eine Halsentzündung, leichter Husten, Fieber, Appetitlosigkeit oder eine verminderte Nahrungsaufnahme.1,5 Da Babys ihre Symptome nicht selbst artikulieren können, ist es oftmals schwer, RSV zu erkennen. Spätestens wenn diese schweren Symptome auftreten, sollten Eltern umgehend einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufsuchen: blaue oder blasse Haut sowie blaue Lippen und Zunge, hohes Fieber und/oder Aufblähen der Nasenlöcher, schwere Atmung und Atemnot, röchelndes, schnelles, unregelmäßiges Atmen, längere Pausen beim Luftholen oder pfeifende Atemgeräusche.1,5

Noch ist nicht vorherzusagen, wie die kommende RSV-Saison verlaufen wird. Um Ihren Säugling vor einer möglichen Infektion zu schützen, sollten Eltern allerdings rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen treffen und die Hinweise zur Vermeidung einer Infektion beherzigen. Zudem empfiehlt es sich immer, sich bei Ihrem Kinderarzt bzw. Ihrer Kinderärztin beraten zu lassen. Weitere Informationen zum Thema RSV finden Sie auch auf der Website „Gemeinsam gegen RSV“: www.gemeinsamgegenrsv.de. Informieren Sie sich bei Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin über mögliche RSV-Präventionen.

 

Impfstoffe können schützen

Impfstoffe können einen Schutz vor bakteriellen und viralen Erkrankungen bieten. Eine Impfung regt das körpereigene Immunsystem an, passende Abwehrstoffe (Antikörper) zu produzieren. Diese Immunisierung kann den Körper vor der Infektionskrankheit schützen. Wir arbeiten jeden Tag mit Leidenschaft für eine Welt, in der sich alle Menschen durch Impfungen vor Krankheiten schützen können.

Weitere Informationen

Weitere News & Storys von Sanofi in Deutschland

Erfahren Sie mehr über unsere Aktivitäten und Anstrengungen – egal ob aktuell, informativ oder unterhaltend.

Referenzen

* Bundesweite Online-Befragung unter N=200 (werdenden) Elternteilen (davon 50% Frauen und 50% Männer), durchgeführt von IPSOS im Zeitraum 14.-23.06.2023

  1. Robert Koch-Institut. RKI-Ratgeber. Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen (RSV). https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_RSV.html. Stand Feb 2018. Abgerufen am 10.08.2023.
  2. Glezen WP, et al. Risk of primary infection and reinfection with respiratory syncytial virus. Am J Dis Child. 1986;140(6): 543-546.
  3. Arriola CS, et al. Estimated Burden of Community-Onset Respiratory Syncytial Virus-Associated Hospitalizations Among Children Aged <2 Years in the United States, 2014-15. J Pediatric Infect Dis Soc. 2020;9(5): 587-595.
  4. Wick Moritz, et al. Die stationäre Krankheitslast des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bei Kindern im Alter von ≤2 Jahren in Deutschland: retrospektive Analyse von Krankenhausdaten aus einer nationalen Vollerhebung, 2019-2022. (Poster 113). Vorgestellt auf dem 16. Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin, Leipzig, 14. - 17. Juni 2023.
  5. Centers for Disease Control and Prevention. Respiratory Syncytial Virus (RSV): RSV in Infants and Young Children. https://www.cdc.gov/rsv/high-risk/infants-young-children.html#severe-rsv-infection. Stand Aug 2023. Abgerufen am 17.08.2023.
MAT-DE-2303725-v1.0-09/2023