Frauen in Führung: Vorbilder formen Karrierewege

Veröffentlicht am: 27. Februar 2023
Frauen in Führung: Vorbilder formen Karrierewege
Die meisten großen Unternehmen streben heute eine paritätische Verteilung der Aufgaben im Management an. Was es dazu braucht? Ein förderliches Umfeld und vor allem Frauen, die mutig die Führung übernehmen. Anne Reuschenbach ist Mitglied der Geschäftsführung von Sanofi Deutschland und für pharmazeutische Produktion und Fertigung zuständig. Ihr Tipp: „Frauen, traut euch was zu!“

„Die eigenen Vorstellungen deutlich formulieren und einfach mal ins kalte Wasser springen. Genau das ist es, was Frauen oft fehlt und was viele männliche Kollegen ganz selbstverständlich mitbringen. Dabei können wir Frauen doch gut schwimmen.“ Anne Reuschenbach weiß, wovon sie spricht. Studiert hat sie Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Chemie – als eine von vier Frauen unter 250 männlichen Kommilitonen. Mit 23 stand sie im Arbeitsleben; es folgten Stationen im operativen Geschäft internationaler Chemie- und Pharma-Konzerne, Elternzeit, frühe Führungsverantwortung bis hin zur Standortleitung, bevor sie zu Sanofi kam. Hier ist sie verantwortlich für den Bereich der Insulinproduktion und zudem Mitglied der Geschäftsführung. Ambitioniert, fokussiert – und mit viel Sportsgeist ausgestattet. „Hürden gab es für mich wenige, höchstens Herausforderungen. Am ehesten“, lächelt sie, „habe ich mir mit meinem Anspruch selbst im Weg gestanden und mich selbst oft zu sehr unter Druck gesetzt“.

Was hat ihr geholfen, ihren außergewöhnlichen Weg so erfolgreich zu gehen? Gespräche mit Kolleg*innen, Leadership Coachings zur Entwicklung des eigenen Führungsstils und vor allem Vorbilder – männliche und weibliche. „Vorbilder sind wichtig, denn sie zeigen, wohin ich mich entwickeln kann. Was schaffen andere und wie schaffen sie es“, reflektiert die Geschäftsführerin die Rolle von Vorbildern auf ihrem Karriereweg. Was ihr noch geholfen hat: eine gute Balance zwischen Arbeit und Privatleben. „Gerade Familie kann viel Halt geben“, resümiert sie als Mutter von zwei Kindern. „Es ist wichtig, auch das private Leben und Hobbys im Auge zu behalten.“ Bei ihr selbst steht Leichtathletik-Training, insbesondere Speerwurf, regelmäßig auf dem Wochenplan.

Ich habe sehr früh Führungsverantwortung übernommen und meinen weiblichen Führungsstil positiv genutzt.
Anne Reuschenbach

Anne Reuschenbach

Geschäftsführerin Pharmazeutische Produktion & Fertigung

Frauen in Führungspositionen sind gefragt

Auch das zeigt: Wettkampf liegt ihr. Anne Reuschenbach hat Spaß am Erfolg. Sie steht für einen modernen, teamorientierten Führungsstil, der ohne Druck und Machtspiele auskommt und Frauen in einen positiven Kontext setzt, in dem sie sich entfalten und ihre beste Leistung abrufen können. Was sich die Geschäftsführerin, die sich auch im Gender-Netzwerk von Sanofi engagiert, noch wünscht? Mehr Frauen vor allem auch in den naturwissenschaftlich ausgerichteten Berufen. Nachwuchskräfte und Bewerberinnen, die sich trauen, Verantwortung zu übernehmen. Über Nachahmerinnen und Mitstreiterinnen würde sie sich freuen. Denn genau die sind gefragt: Diversität gilt als Kreativitäts- und Erfolgsmotor für Unternehmen. Trotzdem ist der Weg zu echter Arbeitsteilung im Management noch lang – allen Gesetzen und Quoten zum Trotz. Von den Vorstandsmitgliedern börsennotierter Unternehmen in Deutschland sind nur 14,2 Prozent Frauen und es gibt in diesen Unternehmen auch nur 5,6 Prozent weibliche CEOs. Diese Zahlen veröffentlichte die Allbright-Stiftung im September 2022.

Und wie sieht es in unserem Unternehmen aus? Im Topmanagement, auf Executive Level haben wir aktuell 38,5 Prozent Frauen – Tendenz steigend. Das sind 14,4 Prozentpunkte mehr als noch vor vier Jahren. Bis 2025 streben wir im mittleren Management einen Zielkorridor zwischen 40 und 45 Prozent Frauenanteil an. Über alle Hierarchieebenen hinweg sind wir mit ebenfalls 38,5 Prozent Frauen in Führungspositionen auf einem guten Weg. Alle Mitarbeitenden zusammengenommen liegen wir mittlerweile bei einem Frauenanteil von 42,9 Prozent. In unserem internen Leitungsgremium, dem GSA Council, verzeichnen wir einen Frauenanteil von 44,4 Prozent – hier sind vier von neun Managementpositionen weiblich besetzt. Das sind wichtige Erfolge, findet auch Anne Reuschenbach. Sie ist überzeugt: „Ein anderes, emphatisches und diverses Arbeitsumfeld werden wir auf den Leitungsebenen nur bekommen, wenn im unteren Management mehr Frauen den Willen und den Mut aufbringen, Führung zu übernehmen.“

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