Bestmöglich vorbereitet für die Grippesaison: So wichtig ist die Grippeimpfung
Zügig kam der Herbst, nun steht auch schon der Winter vor der Tür – und so auch die Grippesaison. Fachleute erwarten für die Saison 2022/2023 sogar deutlich mehr Grippeinfektionen als in den vergangenen Jahren. Darauf deuten Erfahrungen aus Australien hin, wo es bereits eine schwere Grippewelle gab.1 Ein Grund dafür: Mit dem Wegfall vieler Corona-Maßnahmen, die auch vor Ansteckung mit anderen Krankheitserregern schützten, steigt das Risiko wieder, sich mit Grippeviren anzustecken. Doch eine Grippeimpfung kann vor einer Infektion und möglichen schweren Folgen schützen. Denken Sie deshalb an Ihren Grippeschutz und vereinbaren Sie jetzt einen Termin für die Grippeimpfung!
Die Grippe nicht unterschätzen: Schwerwiegende Folgen möglich
Die Grippe ist nicht vergleichbar mit einer gewöhnlichen Erkältung. Sie ist eine ernste Erkrankung, die meist plötzlich mit hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, trockenem Husten und einem schweren Krankheitsgefühl auftritt.2 Ein schwerer Verlauf erhöht möglicherweise auch das Risiko für ernsthafte Folgeerkrankungen. Studien zeigen, dass eine Grippeerkrankung bei gesunden Erwachsenen das Herzinfarktrisiko um das bis zu Zehnfache und das Schlaganfallrisiko um mehr als das Achtfache erhöhen kann.3 Besonders ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf.4 Auch ein eingeschränktes Immunsystem, wie beispielsweise aufgrund einer Chemotherapie, erhöht dieses Risiko. Den bestmöglichen Schutz vor einer Infektion mit schwerem Verlauf und langfristigen Folgen bietet die jährliche Grippeimpfung.2
- Eine Grippe erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt um das bis zu 10-fache und das Risiko für einen Schlaganfall um das bis zu 8-fache
- Für Menschen ab 60 Jahren und Menschen mit Vorerkrankungen wie Asthma, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist die Grippeimpfung daher besonders wichtig
- Oktober bis Mitte Dezember ist der beste Zeitpunkt für die Impfung, aber auch später ist sie noch wichtig und sinnvoll
Grippeschutz ist besonders wichtig für Menschen ab 60 Jahren
Gerade für ältere Menschen ist es wichtig, das Immunsystem bei der Bekämpfung von Grippeviren zu unterstützen. Denn ebenso wie viele andere Infektionskrankheiten ist die Grippe für Menschen ab 60 Jahren besonders gefährlich.4 Das liegt zum einen daran, dass in höherem Alter oft Vorerkrankungen wie Asthma, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen den Körper schwächen. Zum anderen arbeitet das Immunsystem altersbedingt schwächer.5 Nach einer Erkrankung brauchen ältere Menschen zudem oft eine lange Erholungsphase und ihre Gesundheit kann dauerhaft geschwächt werden. Auch Komplikationen sind möglich, zum Beispiel Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Lungenentzündung. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Menschen ab 60 Jahren die jährliche Grippeimpfung. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.4
Grippeimpfung: Gut zu wissen
Der Impfschutz braucht circa 14 Tage, um sich vollständig aufzubauen. Es kann in den Tagen nach der Impfung außerdem zu leichten Impfreaktionen wie beispielsweise leichte Rötungen oder Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit oder Muskelschmerzen kommen.6
Die Grippeimpfung jährlich erneuern
Da Grippeviren sich ständig verändern, müssen die Impfstoffe jedes Jahr angepasst werden. Die Impfung aus dem Vorjahr bietet daher nicht mehr ausreichend Schutz. Vielmehr sollte die Grippeimpfung zur jährlichen Vorsorgemaßnahme werden. Der ideale Zeitraum für die Grippeimpfung ist laut STIKO von Oktober bis Mitte Dezember.4 Aber auch danach lohnt sie sich, denn meist steigen die Infektionszahlen erst nach dem Jahreswechsel richtig an. Eine spätere Impfung bis ins Frühjahr hinein ist deshalb noch wichtig und sinnvoll. Sofern erforderlich, kann zudem gleichzeitig der Impfschutz vor COVID-19 vervollständigt oder aufgefrischt werden.4 Der Grippeschutz hält bis zum Ende der Grippesaison an. Auch bei einer frühen Impfung zu Beginn der Saison muss er also innerhalb eines Winters nicht noch einmal aufgefrischt werden.6
Impfstoffe können schützen
Impfstoffe können einen Schutz vor bakteriellen und viralen Erkrankungen bieten. Eine Impfung regt das körpereigene Immunsystem an, passende Abwehrstoffe (Antikörper) zu produzieren. Diese Immunisierung kann den Körper vor der Infektionskrankheit schützen. Wir arbeiten jeden Tag mit Leidenschaft für eine Welt, in der sich alle Menschen durch Impfungen vor Krankheiten schützen können.
Weitere Informationen
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Referenzen:
- Australian Government. Department of Health and Aged Care. Australian Influenza Surveillance Report and Activity Updates. Stand 19.08.2022. Verfügbar unter: https://www1.health.gov.au/internet/main/publishing.nsf/Content/cda-surveil-ozflu-flucurr.htm#current. Zuletzt aufgerufen am 31.08.2022.
- Robert Koch-Institut. RKI-Ratgeber. Influenza. Stand 19.01.2018. Verfügbar unter: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Influenza_saisonal.html. Zuletzt aufgerufen am 31.08.2022.
- Warren-Gash C, et al. Laboratory-confirmed respiratory infections as triggers for acute myocardial infarction and stroke: A self-controlled case series analysis of national linked datasets from Scotland. Eur Respir J. 2018;51(3).
- Robert-Koch-Institut. Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Influenza. Gesamtstand 06.10.2021. Verfügbar unter: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/Influenza/Hochdosis-Impfstoffe/FAQ_Uebersicht.html. Zuletzt aufgerufen am 31.08.2022.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Grippeimpfung für Menschen ab 60. Verfügbar unter: https://www.impfen-info.de/grippeimpfung/menschen-ab-60.html. Zuletzt aufgerufen am 31.08.2022.
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Fragen und Antworten zur Grippeimpfung. Verfügbar unter: https://www.impfen-info.de/grippeimpfung/fragen-und-antworten/. Zuletzt aufgerufen am 31.08.2022.