Meningokokokken-Impfung bei Kindern: Eltern haben die Gesundheit ihrer Kleinsten in der Hand

Veröffentlicht am: 4. Oktober 2022
Eine Meningokokken-Erkrankung kann für die Kleinen schnell lebensbedrohlich werden. Wichtig ist es daher, Babys und Kleinkinder breit zu impfen.
Gettyimages, Westend61
Die kontinuierliche Entwicklung neuer Impfstoffe spielt im Kampf gegen Kinderkrankheiten eine Schlüsselrolle. In den letzten Jahrzehnten haben sie dazu beigetragen, die Verbreitung dieser Erkrankungen stark zurückzudrängen. Dazu gehört auch die Meningokokken-Erkrankung, die wir bei Sanofi anlässlich des Welt-Meningitis-Tages 2022 in den Fokus rücken. Sie kann besonders bei den Kleinsten einen schnellen und potenziell verheerenden Verlauf nehmen - mit oft schweren Folgen. Kleinkinder im Alter bis zu 2 Jahren sind häufig betroffen, aber auch bei 15- bis 19-jährigen Jugendlichen zeigt sich ein zweiter kleinerer Erkrankungsgipfel. Was Eltern über die Meningokokken-Erkrankung wissen sollten und wie sie die Gesundheit ihres Kindes selbst in die Hand nehmen können, erfahren Sie hier.

Was sind Meningokokken und was macht die Erkrankung für Babys, Kleinkinder und Jugendliche so gefährlich?

Meningokokken sind Bakterien, die zu einer seltenen, aber folgenschweren Erkrankung führen und eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis) verursachen können. Es gibt unterschiedliche Erreger, die zwölf sogenannten Serogruppen, welche die Meningokokken-Erkrankung auslösen können. In Deutschland tritt die Serogruppe B am häufigsten auf – gefolgt von den Gruppen C, W und Y. Europaweit wird derzeit ein Anstieg der Infektionen durch die Serogruppe W beobachtet, die über der Inzidenz der Serogruppe C liegt.

Die Meningokokken-Erkrankung ist zwar selten, kann aber innerhalb von wenigen Stunden einen schwerwiegenden Verlauf nehmen und sogar zum Tod führen. Mögliche Komplikationen oder Folgeerkrankungen bei Kleinkindern sind Entwicklungsstörungen, Hörverlust, Vernarbungen und Amputationen. Da das Immunsystem bei Babys und Kleinkindern noch nicht vollständig aufgebaut ist und sie deshalb anfälliger für Infektionen sein können, sind sie besonders häufig von der Meningokokken-Erkrankung betroffen. Jugendliche wiederum treffen aktiv auf Gleichaltrige und können sich durch intensive Kontakte anstecken.

Was sind Meningokokken und was macht die Erkrankung für Babys, Kleinkinder und Jugendliche so gefährlich?

B, C, W und Y

sind die Meningokokken-Serogruppen, die in Deutschland am häufigsten vorkommen.

10 bis 20 %

der Überlebenden leiden an Komplikationen und Folgeerkrankungen.

95 %

aller Meningokokken-Erkrankungen (Serogruppen A, B, C, W und Y) können durch Impfungen verhindert werden.

Meningokokken-Erkrankung: Ansteckung und erste Symptome

Meningokokken-Erkrankungen werden von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion (z. B. Niesen, Husten, Küssen) übertragen. Das Toben in der Kita, der gemeinsame Mittagsschlaf oder auch das Singen in der Gruppe, für Kinder selbstverständlich, kann zur Infektion führen. Die ersten Symptome können bereits Stunden nach einer Übertragung auftreten. Diese sind oft schwer der Meningokokken-Erkrankung zuzuordnen, da sie meist unspezifisch und grippeähnlich sind. Mögliche Symptome können sein:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schüttelfrost
  • Nackensteifheit
  • Krankheitsgefühl

Ein typisches Symptom einer Meningokokken-Erkrankung sind kleine dunkelrot-bräunliche Hauteinblutungen. Diese können sich rasch zu größeren Flecken entwickeln und zu massiven Hauteinblutungen führen.

„Glastest‟ kann Eltern dabei helfen, Meningokokken-Erkrankung zu erkennen

Wie funktioniert's ?

Man drückt ein durchsichtiges Trinkglas auf die Stelle mit den kleinen rot-violetten Hauteinblutungen. Bleiben die Flecken weiterhin sichtbar, kann dies ein Zeichen für eine Meningokokken-Erkrankung in Form einer Blutvergiftung (Sepsis) sein. Eltern sollten ihre Kinder dann sofort ärztlich behandeln lassen.

Ein Wettlauf gegen die Zeit: Wie Eltern bei einer Meningokokken-Infektion richtig handeln

Ist ein Verdacht auf eine Infektion vorhanden, sollte schnell gehandelt werden. Eltern müssen sofort die Kinderarztpraxis oder ein Krankenhaus aufsuchen. Bestätigt sich der Verdacht, wird das Kind mit Antibiotika behandelt und anschließend bis zu 24 Stunden isoliert. So sollen andere Personen vor einer Übertragung geschützt werden. Nach einer Ansteckung mit Meningokokken ist es ratsam, auch das Umfeld (Kita, Kindergarten, Krabbelgruppen etc.) über den Ausbruch der Krankheit zu informieren. Durch die unverzügliche Meldung einer Infektion können auch andere Eltern darauf aufmerksam gemacht werden und rechtzeitig handeln, um ihr Kind vor einer Meningokokken-Erkrankung zu schützen.

Jeder Fall ist ein Fall zu viel: Wie Eltern ihr Kind vor einer Meningokokken-Erkrankung schützen können

Ein Schutz vor der Meningokokken-Erkrankung steht an oberster Stelle und ist besonders für die kleinsten Familienmitglieder sehr wichtig. Im ersten Schritt sollte auf die bekannten Hygienemaßnahmen im Alltag, wie beispielsweise gründliches Händewaschen, geachtet werden. Noch wichtiger ist aber die Impfung, denn Impfungen sind weiterhin der bestmögliche Schutz vor einer Meningokokken-Erkrankung. Dabei kann ein breiter Schutz, über die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Meningokokken C-Impfung hinaus, sinnvoll sein.

In Sachsen empfiehlt die Impfkommission bereits die Impfung gegen die Serogruppen B sowie A, C, W, Y bzw. C für Kinder zwischen dem 3. Lebensmonat bis zum 18. Lebensjahr. Und auch in anderen europäischen Ländern wie beispielsweise den Niederlanden oder der Schweiz wird neben der Meningokokken B-Impfung auch die Meningokokken-ACWY-Impfung für Kleinkinder und Jugendliche heute schon generell empfohlen.

Informieren Sie sich beim nächsten Besuch in der Kinderarztpraxis zum breiten Schutz vor Meningokokken, denn es liegt in den Händen der Eltern, sich für die Gesundheit ihrer Kinder stark zu machen und sie bestmöglich zu schützen!

Und mehr erfahren in unserem Podcast „Herzlichen Impfschutz zum ersten Geburtstag“.

Impfstoffe können schützen

Impfstoffe können einen Schutz vor bakteriellen und viralen Erkrankungen bieten. Eine Impfung regt das körpereigene Immunsystem an, passende Abwehrstoffe (Antikörper) zu produzieren. Diese Immunisierung kann den Körper vor der Infektionskrankheit schützen. Wir arbeiten jeden Tag mit Leidenschaft für eine Welt, in der sich alle Menschen durch Impfungen vor Krankheiten schützen können.

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