Scientist@Sanofi - Thomas Kreutzberg: Im Einsatz gegen Autoimmunerkrankungen

Als Abwehrsystem unseres Körpers bekämpft und neutralisiert das Immunsystem Krankheitserreger und andere Eindringlinge. Bei einer Autoimmunerkrankung richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper und unsere Abwehrkräfte zerstören letztlich das Gewebe. Daher ist es wichtig, die jeweilige Ursache der Immunkrankheit zu finden. Denn das Immunsystem ist eine hochkomplexe Einheit, in der viele Arten von Immunzellen sowohl miteinander als auch mit anderen Zellen des Körpers interagieren. So können bei einigen chronischen Entzündungskrankheiten wie rheumatoider Arthritis die T-Helferimmunzellen mehrere Arten von Entzündungen auslösen, die zu einem hyperaktiven Immunsystem führen, das gesundes Gewebe angreift. Wissenschaftler*innen bei Sanofi suchen deshalb nach den zugrundeliegenden Pfaden, den sogenannten Pathways, für Immunerkrankungen und forschen unter anderem auch an Wirkstoffen gegen Moleküle, die an der Deregulation der T-Helferzellen beteiligt sind.

Auf der Suche nach neuen Therapien

Einer von ihnen ist Thomas Kreutzberg. Der promovierte Molekularbiologe erforscht Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis und atopische Dermatitis. Sein Ziel: Neue Ansätze und Therapien gegen diese Art von Erkrankungen zu finden. „Ich fand es immer faszinierend, wie Gene die Fähigkeiten und Eigenschaften von Zellen festlegen. Es ist beeindruckend, dass die Wissenschaft dazu in der Lage ist,  die Eigenschaften krankheitsrelevanter Zellen zu beeinflussen. Wir können so entsprechende Moleküle entwickeln und diese dann therapeutisch nutzen“, sagt Kreutzberg. Digitale Prozesse sind dabei in den letzten Jahren zu wichtigen Helfern in der Forschungsarbeit geworden: „Mittels Durchflusszytometer können wir beispielsweise innerhalb kürzester Zeit zigtausende Zellen fotografieren und ihre Eigenschaften charakterisieren. Die Auswertung einer solchen Datenmenge würde auf andere Weise gar nicht funktionieren.“

Immer im Blick: Das nächste Projekt

Auswertung entsprechender Datenmengen und das Optimieren von Testsystemen sind wichtige Bereiche der täglichen Arbeit des Forschers: „Wenn am Ende ein solides, vorzeigbares Ergebnis vorliegt und ich damit einen Beitrag zu einem Projekt leisten kann, dann freut mich das“, meint Kreutzberg. Und wenn die gewonnenen Erkenntnisse auch für die nächsten Projekte wertvoll sind – umso besser.

Was ihn immer wieder antreibt? „Die Verantwortung, die meine Kolleginnen und Kollegen mir übertragen, und damit das Vertrauen, dass mein Beitrag an unseren Projekten wichtig für die Erforschung neuer Wirkstoffe für Patienten*innen ist.“