„Als Frauen steht uns die ganze Welt offen“

Veröffentlicht am: 1. März 2021
„Als Frauen steht uns die ganze Welt offen“
Fifty/ Fifty im Aufsichtsrat und ein Frauenanteil von fast einem Drittel im Bereich der Senior Leadership bei Sanofi Deutschland: Frauen übernehmen in unserem Unternehmen immer mehr Führungspositionen. Hinter jeder einzelnen Karriere steckt ein spannender Weg. Wir nehmen den Weltfrauentag am 8. März zum Anlass und sprechen mit Manuela Buxo über ihre berufliche Entwicklung bis ins Top-Management. Sie ist seit März 2020 Senior Vice President Sanofi Genzyme und verantwortlich für das Europageschäft. In den letzten 15 Jahren hat die heute 45-Jährige überwiegend im Ausland gelebt und gearbeitet. Manuela Buxo ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Motto: „Frauen können alles erreichen und müssen sich nicht verbiegen lassen.“

Manuela Buxo verfügt über eine mehr als 20-jährige Arbeitserfahrung in der Pharmaindustrie. Zuletzt leitete sie als Senior Vice President das Globale Marketing von Consumer Health Care (CHC). Manuela Buxo ist Mitglied in der Organisation „Generation CEO“, die sich für mehr Frauen in Führungspositionen einsetzt. Als Vorgesetzte und Mentorin fördert sie Gender Balance und Diversity. 2020 wurde sie vom Manager Magazin unter die Top-100-Managerinnen Deutschlands gewählt.

Frau Buxo, was bedeutet Ihnen die Auszeichnung des Manager Magazins?

Es war eine große Überraschung für mich, ich hatte nicht damit gerechnet. Das bestärkt mich in meiner Arbeit. Ich habe mich bewusst für die Gesundheitsbranche entschieden, weil ich hier Menschen helfen kann. Die Auszeichnung spornt mich aber auch an, andere Frauen – intern wie extern – dabei zu unterstützen, mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dafür braucht es Vorbilder. Frauen müssen nicht zurückstecken oder sich anpassen, sie können – auch wenn sie Kinder haben – viel erreichen. Das ist ja auch der Sinn einer solchen Auszeichnung: Signale zu setzen.

War der letzte Karriereschritt im Unternehmen für Sie aufregend?

Absolut. Ich habe mich natürlich erst mal gefreut, dass die Firma in mich investiert, dass ich mich verwirklichen kann und auch die Freiheiten bekomme, die ich brauche, um Dinge umzusetzen. Mit dem Schritt, innerhalb des Unternehmens in einen ganz neuen Geschäftsbereich zu wechseln, bin ich ein Wagnis eingegangen. Ich wusste aber auch, ich möchte es versuchen. Heute kann ich sagen: Das war die beste Entscheidung. Es macht mir unheimlich viel Spaß. Ich habe ein wunderbares Team, wir haben schon viel erreicht, und die Arbeit hat eine große Sinnhaftigkeit.

Für mich ist der Sinn meiner Arbeit wichtig. Deshalb engagiere ich mich sehr bewusst in der Gesundheitsbranche.
Manuela Buxo

Manuela Buxo

Senior Vice President Sanofi Genzyme

Und dann kam Corona ...

Allerdings, das war eine zusätzliche Herausforderung. Aber auch das geht, wie man sieht. Wir haben viel gelernt, und ich glaube, genau das müssen wir uns bewahren. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten, dass wir die Zukunft gestalten, und dazu gehört, dass wir das jetzt Gelernte bewahren und integrieren. Wir haben bewiesen, dass es egal ist, von wo aus jemand arbeitet. Insofern ist die Fünf-Tage-Woche im Büro sicherlich nicht das Modell der Zukunft. Natürlich wollen wir auch nicht nur virtuell arbeiten – wir sind soziale Wesen. Aber die Flexibilität und die Vertrauenskultur auszubauen, das ist wichtig – gerade für Familien.

Ihre vielen internationalen Stationen, wie haben Sie die eigentlich mit der Familie vereinbart?

Ich wollte schon immer die Welt kennenlernen. Deshalb bin ich auch immer gerne mit meinen Jobs umgezogen. Ich habe 15 Jahre außerhalb Deutschlands gearbeitet und meinen Mann in Mexiko kennengelernt. Als unser zweiter Sohn vier Monate alt war, lebten wir in der Schweiz, und ich bekam das Angebot, wieder in die USA zurückzugehen. Da hat mein Mann vorgeschlagen, dass er sich erst mal um die Kinder kümmert. Er ist ein wichtiges Standbein meiner Karriere, unterstützt mich und hält mir den Rücken frei.

Was treibt Sie an?

Ich mag es nicht, wenn sich Aufgaben zu oft wiederholen. Ich möchte mich entwickeln. Und ich möchte andere entwickeln. Für mich ist es toll zu sehen, wie Menschen an und in ihren Aufgaben wachsen. Und ich finde es großartig, wenn wir das Leben unserer Patienten verbessern können. Ich war aber nie an Macht und Titeln interessiert. Für mich war es immer wichtiger, mich interessanten beruflichen Herausforderungen stellen zu können. Mit jedem Jobwechsel hatte ich etwas, was komplettes Neuland für mich war. Gerade diese Herausforderungen  haben mich sehr gereizt.

Titel und Macht sind mir nicht wichtig. Ich stelle mich mit Leidenschaft neuen Herausforderungen.
Manuela Buxo

Manuela Buxo

Senior Vice President Sanofi Genzyme

Stichwort Mentoring: Sind Sie selbst engagiert als Mentorin?

Ja, die Zeit nehme ich mir, weil mir das Thema sehr am Herzen liegt. Zu meinen Prioritäten im neuen Job gehört auch People Development. Ich persönlich bin Mentorin für sieben Frauen und Männer. Das nimmt viel Zeit in Anspruch, aber es lohnt sich. Ich freue mich, zu sehen, wie sich meine Mentees beruflich erfolgreich entwickelt haben und nächste Schritte gegangen sind. Ich fordere auch mein Team und junge Talente auf, selbst Mentoring anzubieten, damit wir die Organisation mit der Zeit in der Tiefe durchdringen.

Zum Weltfrauentag: Was ist Ihre Erfahrung, wie schaffen wir mehr Gender Balance?

Ganz klar, wenn wir Gender Balance nicht in unsere Ziele schreiben, dann wird sich auch nichts ändern. Genau das hat Sanofi getan, wir haben Ziele formuliert. Es hat sich schon viel bewegt – irgendwann werden wir hoffentlich dahin kommen, dass Gender Balance gar kein Thema mehr sein muss, sondern Gleichberechtigung und Vielfalt selbstverständlich und kulturell tief verankert gelebt werden. Dafür braucht es aber am Anfang einen deutlichen Ruck und ein klares Bekenntnis.

Was würden Sie Frauen sagen, die sich fragen, ob sie sich einen nächsten Karriereschritt zutrauen sollten?

Versucht es! Die Welt steht Frauen offen, und es gibt nichts, was wir nicht erreichen können. Wir können unsere Träume verwirklichen und müssen uns nicht anpassen oder verbiegen. Dafür bin ich sehr gerne Vorbild und vermittle dieses Selbstverständnis der absoluten Gleichberechtigung zusammen mit meinem Mann auch an unsere Kinder.

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