Draußen ist es kalt, nass und ungemütlich, drinnen gemütlich und kuschelig warm: Hygge-Zeit! Hygge ist viel mehr als nur ein Trend. Mehr als Kerzen anzünden, die Füße hochlegen und Tee trinken. Hygge stammt aus dem Dänischen und bedeutet so viel wie Gemütlichkeit, Behaglichkeit. Es bedeutet aber auch: achtsam mit sich umgehen, sich Zeit für sich und seine Bedürfnisse nehmen. Das ist für jeden Menschen wichtig, aber für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose (MS) ganz besonders. Einfach mal zur Ruhe kommen – das ist im Alltag nicht immer ganz einfach. Und nicht jedem ist es gegeben, wirklich abzuschalten.
Meditation hilft beim Abschalten

Im Laufe der Zeit habe ich bemerkt, in wie vielen verschiedenen Situationen Meditation hilfreich sein kann.
Paulina Thurm, Meditationsbegleiterin
Ein guter Weg ist die Meditation. Wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte der Meditation eine Chance geben. „Mit der Meditation kannst Du lernen, Deine Aufmerksamkeit wieder auf Dich und auf Deine innere Welt zu lenken“, sagt Paulina Thurm. Sie begleitet mit ihrem Podcast seit Jahren erfolgreich Menschen bei der Meditation. Jetzt hat sie für unseren MS-Begleiter einen brandneuen Meditations-Podcast entwickelt. Er bietet konkrete Anleitungen und viele Anregungen. Doch warum ist gerade bei MS die Meditation so hilfreich? Durch Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen. Außerdem wird die Aufmerksamkeit gezielt geschult. Das kann vor allem bei chronischen Erkrankungen wichtig sein, die mit Kognitionsstörungen einhergehen können – was bei MS häufig der Fall ist.

Runter vom Sofa und ab in die Natur!
An schönen Herbst- und Wintertagen gilt aber auch: Raus in die Natur und Zeit an der frischen Luft verbringen! Körper und Seele profitieren gleichermaßen von einem Spaziergang. Die Bewegung hilft, im Alltag mobil zu bleiben und man kann seinen Gedanken freien Lauf lassen. Es lohnt sich also, sich auch bei Kälte aufzuraffen!
Zeit mit Freunden und Familie gibt Kraft
Menschen mit MS sollten sich auch Zeit für Familie und Freunde nehmen: Gemeinsam lassen sich die Herausforderungen der Erkrankung deutlich besser bewältigen. Mit vertrauten Personen kann man über seine Ängste reden, findet Halt und Geborgenheit – auch wenn es sicher manchmal auch Missverständnisse gibt. Das ist normal, wenn man bedenkt, in welch einer besonderen Situation sich MS-Betroffene befinden. Doch schließlich kann man über alles reden und Dinge wieder aus dem Weg schaffen. Das stärkt den Zusammenhalt und schenkt Kraft!
Austausch mit anderen MS-Patienten hilft
Die Erfahrung zeigt: Auch der Austausch mit Gleichgesinnten tut den meisten Betroffenen unglaublich gut. Das Gegenüber weiß, worüber man redet, macht die gleichen Erfahrungen. Wie gehen andere Patienten mit der Angst vor Schüben um? Wie meistern sie Tiefs? Man versteht sich, ohne wortreich erklären zu müssen. Das ist Balsam für die Seele und man hilft sich gegenseitig!
Der Arzt als Partner
Nicht zuletzt ist eine intensive Kommunikation mit dem Arzt entscheidend. Patient und Mediziner entscheiden gemeinsam, was die beste Therapie ist. „Wir verfügen im Vergleich zu früher über erweiterte Therapiemöglichkeiten. Damit können wir die Behandlung besser als zuvor auf die individuellen Bedürfnisse der Betroffenen zuschneiden. Das gibt uns zugleich die Möglichkeit, mit dem Patienten gemeinsam zu eruieren, welche Therapiestrategie für ihn persönlich optimal ist“, sagte Neurologe Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen, in einem Interview für die „MS persönlich“.

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Wer die Diagnose MS bekommt, hat 1000 Fragen. Das gilt auch für Familie und Freunde. Auf unserer Website www.ms-begleiter.de finden Sie die Antworten. Sie bietet fundierte Fakten, hilfreiche Informationen und Tipps sowie authentische Einblicke in das Leben anderer MS-Patienten.

MAT-DE-2003403 v1.0 (10/2022); Header-Foto: alisaanton / unsplash