Der Anteil an Studentinnen in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen, Frauen sind in diesen Bereichen aber noch immer unterrepräsentiert. Und je höher man die Karriereleiter in Wirtschaft oder Wissenschaft hinaufblickt, desto seltener trifft man auf weibliche Führungskräfte.
Das Projekt Mentoring Hessen will dies ändern. Elf hessische Hochschulen, elf Unternehmen und drei außeruniversitäre Forschungseinrichtungen haben sich hier vernetzt, um Studentinnen, Doktorandinnen, Nachwuchswissenschaftlerinnen in ihrer Karriereentwicklung zu fördern und den Frauenanteil in Wissenschaft und Wirtschaft zu erhöhen. Sanofi Deutschland unterstützt Mentoring Hessen bzw. das Vorgängerprojekt MentorinnenNetzwerk bereits seit 2004.


Mentoring ist eine tolle Sache, um junge Menschen im Studium zu begleiten und ihnen vor dem Einstieg ins Berufsleben als Ratgeber zur Seite zu stehen.
Katrin Köhler, Employer Branding & University Relations Manager bei Sanofi in Deutschland
Im Juni sind die Mentoring-Programme in die nächste Runde gestartet. In vier unterschiedlichen Förderlinien haben 287 Frauen in diesem Jahr die Chance, die Angebote für Training, Networking und Mentoring zu nutzen. Jeweils eine erfahrene Führungskraft und ein Mentee bilden ein Tandem. Die Mentorinnen geben ihren Mentees Einblicke in Unternehmen, leisten Orientierungshilfe und stehen den Nachwuchskräften mit Rat und Tat zur Seite. Durch sein großes Netzwerk kann Mentoring Hessen dabei aus einem übergreifenden Pool aus mehr als 900 Mentorinnen schöpfen, alleine Sanofi stellt 63 berufserfahrene Mitarbeiterinnen.
Vom Mentee zur Mentorin
Eine von ihnen ist Josefine Berlauer, die bei Sanofi als IA Produktportfolio Leader Allergy and Cough & Cold arbeitet. Was die jungen Akademikerinnen beschäftigt, weiß Berlauer gut. Sie hat vor mehr als zehn Jahren selbst als Mentee teilgenommen. Sie studierte damals Pharmazie an der Universität Frankfurt, erfuhr in einer Infoveranstaltung von dem Mentoring-Programm und bewarb sich. Ihre Mentorin arbeitete bei Sanofi. Die beiden sind noch heute in Kontakt.
„Ich fand es unglaublich hilfreich, mich mit jemandem auszutauschen, der sich in der Branche auskennt, in der ich arbeiten wollte, und mir Optionen für meinen Weg aufzeigen konnte“, erinnert sich Berlauer. „Meine Mentorin hat mir auch geholfen zu erkennen, was ich eigentlich möchte.“ Erste Kontakte waren geknüpft, das Interesse geweckt. Berlauer absolvierte ihr praktisches Jahr bei Sanofi in der Produktion – und blieb im Unternehmen.


Ich möchte den Frauen helfen, herauszufinden, welchen Weg sie gehen möchten.
Josefine Berlauer, IA CHC Produktportfolio Leader Allergy Cough and Cold
2017 entschied sie sich, in das Programm zurückzukehren. Seither steht sie auf der anderen Seite – als Mentorin. Ihre Aufgabe sieht Berlauer nicht nur darin, Fragen zu beantworten, sondern selbst auch die richtigen Fragen zu stellen. „Ich möchte den Frauen helfen herauszufinden, welchen Weg sie gehen möchten – und sie dann ermutigen, sich das auch zuzutrauen“, sagt sie. Noch immer sei bei vielen Frauen die Hemmschwelle recht groß, etwas Neues und Ambitioniertes zu wagen. Berlauer nutzt das Tandem aber auch zur Selbstreflexion: „Es ist ein guter Anstoß, um sich zu hinterfragen: Wo stehe ich aktuell? Wo möchte ich hin? Was kann ich verbessern?“
Ein Projekt – ein Gewinn für alle
Dass die Aufgabe auch den Mentorinnen viele interessante Aspekte bietet, weiß auch Katrin Köhler, Employer Branding & University Relations Manager bei Sanofi in Deutschland. „Durch den Kontakt mit den Absolventinnen bleiben sie am Zahn der Zeit, was zum Beispiel die wissenschaftliche Forschung angeht“, sagt Köhler. „Sie können interessante Weiterbildungsangebote wahrnehmen. Und sie profitieren vom Netzwerk, treffen auf Mentorinnen aus anderen Unternehmen und Institutionen.“
Auch für das Unternehmen selbst ist Mentoring Hessen ein Gewinn: Es macht Sanofi als interessanten Arbeitgeber für hochqualifizierte weibliche Nachwuchskräfte sichtbar und zeigt auf, wie vielfältig die Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten sind. Das Unternehmen achtet seit vielen Jahren auf ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen in der Belegschaft. Der Anteil an weiblichen Akademikerinnen ist hoch. Auch und insbesondere Führungspositionen besetzt das Unternehmen gezielt mit Frauen und will dies in Zukunft noch stärker forcieren. „Das Projekt Mentoring Hessen kann uns auf diesem Weg hervorragend unterstützen“, freut sich Katrin Köhler.
63
Mentorinnen stellt Sanofi Deutschland für den Mentorinnen-Pool.
16 Jahre
Kooperation - Sanofi Deutschland ist seit 2004 Gründungsmitglied der Förderallianz
2
Förderlinien: Sanofi beteiligt sich an den Mentoring-Programmen ProCareer.MINT und ProCareer.Doc
Leben & Arbeiten bei Sanofi in Deutschland
„Leben & Arbeiten bei Sanofi“ ist eine kulturstiftende Initiative, die auf Nachhaltigkeit angelegt ist. Wir befinden uns mitten im Veränderungsprozess der Industrie 4.0 mit Auswirkungen auf das Lebens- und Arbeitsumfeld aller Menschen. Persönliche Mobilität, neue Formen der Kommunikation, die Digitalisierung des Arbeitsplatzes oder die Überlappung von Privat- und Arbeitsleben, alles ist in Bewegung. All das verändert das Miteinander von Menschen, den Blick auf die Arbeit, den Blick auf das Leben.
